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Kommentar
08:30 Uhr, 13.06.2023

DAX® - Die Zeit der Gaps

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Die Zeit der Gaps

Die bekannten Kurslücken – sprich das Abwärtsgap vom 24. Mai (obere Kante bei 16.144 Punkten) bzw. das Aufwärtsgap vom 2. Juni (15.863 zu 15.910 Punkte) – sind weiter offen, da reißt der DAX® zu Wochenbeginn schon die nächste Kurslücke. Trotz der weiterhin geringen Handelsspanne von lediglich gut 100 Punkten unterstreicht die Rückeroberung der 16.000er-Marke mit dem beschriebenen, erneuten Kurssprung (15.999 zu 16.022 Punkte) die Ambitionen der Bullen. Einen weiteren Fingerzeig in diese Richtung liefert auch das teilweise Reinlaufen in die zuerst angeführte Abwärtskurslücke. Strategisch müssen die deutschen Standardwerte allerdings durch die Hochpunkte bei 16.300 Punkten, denn hier ist der DAX® schon insgesamt drei Mal gescheitert. In der Konsequenz bildet das alte Allzeithoch vom November 2021 bei 16.290 Punkten zusammen mit dem Hoch vom Januar 2022 (16.285 Punkte) und dem jüngsten Rekordlevel bei 16.332 Punkten einen ganz wichtigen Widerstand und damit vermutlich auch einen ganz wichtigen Taktgeber. Zusätzlicher Rückenwind kommt aus den USA, wo der S&P 500® gestern sein Augusthoch (4.325 Punkte) herausgenommen hat und damit die Tradingrange seit April 2022 endgültig zu den Akten legt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Die 2. Chance?

Die Kombination aus der 200-Wochen-Glättung (akt. bei 63,92 USD), dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Hausseimpulses von Anfang 2016 bis Anfang 2022 (64,40 USD) sowie den verschiedenen Hochs bei rund 65 USD hatten wir zuletzt immer wieder als wichtige Schaltstelle für die Micron-Aktie hervorgehoben (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 28. April bzw. 17. Mai). Mittlerweile ist der Technologietitel einen ganz entscheidenden Schritt weiter, denn dieser „Deckel“ wurde zunächst gelüftet und wird aktuell zurückgetestet. Bietet der laufende Pullback also eine zweite Investmentchance? Zumindest liegt eine abgeschlossene Bodenbildung vor, deren kalkulatorisches Anschlusspotenzial sich auf gut 15 USD taxieren lässt. Mit anderen Worten: Aus der unteren Umkehr ergibt sich ein rechnerisches Kursziel von rund 80 USD. Auf dem Weg in diese Region stecken die horizontalen Barrieren bei rund 75 USD ein wichtiges Zwischenziel ab. Der besondere Charme solcher Ausbruchs- und Pullbacksituationen liegt allerdings zweifelsohne in der Möglichkeit enge Absicherungen zu wählen. Konkret ist die eingangs beschriebene Schlüsselzone als Stop-Loss prädestiniert, womit gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

Micron Technology (Weekly)

Chart Micron Technology

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Micron Technology

Chart Micron Technology

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Wichtige Entscheidung steht an

Seit Anfang des Jahres hat sich die Amazon-Aktie von 81,44 USD deutlich bis 127,40 USD erholt. In diesem Bereich hat der Technologietitel in der abgelaufenen Woche einen lehrbuchmäßigen „doji“ ausgeprägt. Kaum ein Unterschied zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs signalisiert, dass das Papier nach Orientierung sucht. Aus charttechnischer Sicht gibt es aktuell auch gute Gründe für das jüngste Innehalten. So bilden die letzten beiden Wochenhochs zusammen mit der 90-Wochen-Linie (akt. bei 126,82 USD) sowie verschiedenen horizontalen Barrieren eine wichtige Schaltstelle. Mit anderen Worten: Ein Sprung über die beschriebenen Hürden würde der Aufwärtsbewegung seit Januar zusätzlichen Nachdruck verleihen. Das Hoch vom August vergangenen Jahres (146,57 USD) definiert im Erfolgsfall das nächste Anlaufziel, zumal im Verlauf des Monats-RSI inzwischen eine Bodenbildung vorliegt und der trendfolgende MACD in der gleichen Frist an einem neuen Einstiegssignal arbeitet. Das Tief der o. g. „doji-Kerze“ bei 120,63 USD bietet sich dagegen als Absicherung auf der Unterseite an.

Amazon.com (Weekly)

Chart Amazon.com

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Amazon.com

Chart Amazon.com

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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