Kommentar
17:45 Uhr, 16.12.2022

Fed-Williams: US-Zinsen könnten über 5 % steigen - Kaufangebot lässt Maxar-Aktie explodieren

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

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Hier geht es zum Newsflash des Vortages

Euroraum: Inflation sinkt leicht

EZB-Währungshüter wollen Zinsen weiter erhöhen

S&P Global: Talfahrt der deutschen Wirtschaft verlangsamt sich

Teamviewer: Rückzug aus ManU-Sponsoring

EU-Kommission: Uniper darf verstaatlicht werden

Markt

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen im Kampf gegen die hohen Inflationsraten sorgt an den Börsen erneut für Missmut. Die Anleger an den Finanzmärkten hatten gehofft, dass die Währungshüter in den USA und in Europa vor dem Hintergrund der zuletzt leicht rückläufigen Inflationsraten ein Ende ihrer restriktiven Geldpolitik andeuten könnten. Aber Pustekuchen! Die Notenbanken drosselten zwar das Zinserhöhungstempo, stellten aber zugleich weitere Zinsschritte und vor allem länger hohe Zinsen in Aussicht. Nach deutlichen Kursverlusten am Vortag gab der DAX am Freitag erneut nach und beendete den Handel mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 13.893,07 Punkten. Auf Wochensicht beträgt das Minus 3,33 Prozent.

Analysen & Artikel des Tages

DAX: Schock für Investierte, DAX fiel unter 14150. Was kommt jetzt?

EUR/USD - Die Luft wurde wie erwartet recht dünn!

VW - Heute Beschluss der Sonderdividende, Montag "Ex-Tag"

2023 sind Kursgewinne am Aktienmarkt (fast) sicher

Unternehmen

Der Finanzinvestor Advent will die US-Satellitenfirma Maxar Technologies für vier Mrd. Dollar übernehmen. Advent zahle für eine Aktie 53 Dollar, teilte Maxar am Freitag mit. Das ist ein Aufschlag zum Schlusskurs vom Vorabend von rund 129 Prozent. Inklusive Schulden bewerte die Offerte Maxar mit insgesamt 6,4 Mrd. Dollar. Maxar betreibt Satelliten, beobachtet damit Veränderungen auf der Erde und analysiert die Daten. Zu ihren Kunden zählen unter anderem die US-Regierung.

MAXAR TECHNOL. INC.
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Die Wirtschaftsprüfungsfirma Mazars hat dem Nachrichtenportal "Coindesk" zufolge alle Aufträge aus der Kryptobranche ausgesetzt. Mazars habe angedeutet, Aufträge von Kryptokunden, darunter Binance, Crypto.com und KuCoin, vorübergehend nicht mehr zu bearbeiten, sagte demnach ein Binance-Sprecher. „Leider bedeutet das, dass wir im Moment nicht mit Mazars arbeiten können.“ Mazars hatte offenbar herausgefunden, dass die Bitcoin-Bestände von Binance nur an einem einzigen Tag im November die Kundeneinlagen übertrafen.

Binance Coin BNB/USD
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Beim US-Softwareunternehmen Adobe übertraf der Gewinn im abgelaufenen Quartal trotz eines Rückgangs die Analystenerwartungen. Zudem berichtete Adobe einen rund zehnprozentigen Umsatzanstieg auf 4,5 Mrd. Dollar, was den Prognosen entsprach. Der Photoshop-Anbieter rechnet das laufende erste Quartal mit einem Gewinn in der Spanne von 3,65 bis 3,70 Dollar je Aktie, Analysten mit durchschnittlich 3,64 Dollar.

Adobe Inc.
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Volkswagen-Chef Oliver Blume will die Entscheidung über eine Batteriezellfabrik in Osteuropa „in Kürze“ treffen, wie er auf der außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag in Berlin ankündigte. Tschechien wird als ein möglicher Standort für die Fabrik gehandelt. Blume machte deutlich, dass Volkswagen nicht, wie zunächst erwartet, seine Pläne für den Bau von Batteriezellfabriken in Europa wegen der hohen Energiepreise überdenkt.

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Die DWS will, dass die Deutsche Bank ihren Anteil von rund 80 Prozent an der Fondsgesellschaft verringert. Das geht aus Aussagen von DWS-CEO Stefan Hoops gegenüber dem "Handelsblatt" hervor. Die Geschäftsführung sei bestrebt, den DWS-Aktienkurs zu steigern, und nehme Vorschläge von Investoren, die dafür förderlich wären, gerne auf, sagte Hoops demnach.

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Der weltgrößte Rückverischerer Munich Re will im kommenden Jahr den erhofften Gewinnsprung auf 4 Mrd. Euro größtenteils aus eigener Kraft schaffen. Die Umstellung der Rechnungslegung auf den neuen Standard IFRS 17 unterstütze, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka. „Der größere Teil davon wird aber durch operative Verbesserungen erreicht", betonte er. „Die Preise gehen nach oben in der Rückversicherung, wir wachsen sehr, sehr ordentlich."

Münchener Rück. (Munich Re) AG
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Das Softwareunternehmen TeamViewer steht vor dem Rückzug als Sponsor des englischen Fußballklubs Manchester United. Man habe sich in monatelangen Gesprächen darauf geeinigt, dass ManU so schnell wie möglich einen neuen Sponsor für die prominente Werbefläche auf den Trikots finden solle, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bis zum Ende der fünfjährigen Laufzeit werde das Unternehmen zwar Sponsor von Manchester United bleiben, aber im Jahr dafür nur noch einen einstelligen Millionen-Dollar-Betrag ausgeben. Bisher kostet der 2021 geschlossene Sponsoring-Vertrag TeamViewer Reuters zufolge zwischen 45 und 55 Mio. Euro im Jahr - das sei in etwa die Größenordnung des Jahresgewinns.

TEAMVIEWER AG INH O.N.
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Der ehemalige Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess soll beim Chiphersteller Infineon den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. Der Aufsichtsrat schlage Diess für die Wahl bei der Hauptversammlung am 16. Februar vor, teilte Infineon am Freitag mit. Diess solle Wolfgang Eder ablösen, der nicht mehr antritt. Der 64-jährige ehemalige VW-Boss hatte dem Kontrollgremium von Infineon bereits von 2015 bis 2020 angehört.

Infineon Technologies AG
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Der Autozulieferer Hella will den Erlös seines Beteiligungsverkaufs an der Holding HBPO als Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten. Neben der regulären Dividende von rund 30 Prozent des Bilanzgewinns solle für das Geschäftsjahr 2022 der Hauptversammlung zusätzlich die Zahlung einer Sonderdividende in Höhe von 2,61 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, teilte das Unternehmen mit. Davon profitieren dürfte hauptsächlich der Großaktionär Faurecia, der mehr als 80 Prozent der Hella-Anteile hält.

HELLA GmbH & Co. KGaA
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Kapitalanforderungen für die italienische Großbank Unicredit aufgrund der aktuellen Risikoeinschätzung verschärft. Zur Unicredit gehört in Deutschland die Hypovereinsbank. Die sogenannte Säule-2-Anforderung (P2R) für UniCredit für das nächste Jahr wird demnach auf 2 Prozent der risikogewichteten Aktiva steigen, teilte die Bank mit. Für 2022 betrage diese 1,75 Prozent. Die EZB-Aufsicht reagiere mit der Entscheidung auf Risiken in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und den wirtschaftlichen Abschwung in Europa, hieß es.

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Branchen

Die Energiekrise und eine rückläufige Nachfrage setzen der deutschen Chemieindustrie zu. Für 2023 ist keine Besserung in Sicht. Die Lage sei dramatisch, warnte der Präsident des Branchenverbands VCI, Markus Steilemann. „Wir glauben nicht an ein frohes neues Jahr.“ Die Vorzeichen seien schlecht, die Energiekrise zwinge Deutschland in die Rezession. Für 2023 befürchtet der VCI weiteren kräftigen Produktionsrückgang in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Auch der Umsatz werde sich wohl negativ entwickeln.

Die Trendwende am Immobilienmarkt wird zusehends deutlicher: Der Hauspreisindex von Europace zeigt im November deutlich fallende Preise, wie das Unternehmen mitteilte. Stefan Münter, Co-CEO sagt: "Der Immobilienmarkt befindet sich - bei weiter sinkenden Preisen, steigenden Zinsen, ebenfalls hoher Inflation - im Umbruch, und die nächsten Monate werden zeigen, wie schnell der Markt ein neues Gleichgewicht finden wird."

Konjunktur & Politik

Deutschland darf den Energieversorger Uniper verstaatlichen. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen diesen Schritt, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Den Maßnahmen für die Rettung des Unternehmens müssen noch die Aktionäre am Montag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen. Derzeit geht man davon aus, dass die Rettung den Staat mehr als 30 Milliarden Euro kosten wird. Der Düsseldorfer Gaskonzern ist durch den Gaslieferstopp Russlands in Schieflage geraten. Das Unternehmen musste Ersatzmengen teuer einkaufen, um seine Kunden weiter beliefern zu können. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kam dadurch ein Verlust von rund 40 Milliarden Euro zustande.

Die Bundesregierung hat die Sperrung von Journalisten-Accounts bei Twitter kritisiert. Man nehme mit wachsender Sorge zur Kenntnis, was sich auf Twitter tue, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag. „Wir beobachten das sehr genau und stellen uns die Frage, welche Konsequenzen wir daraus ziehen könnten". Entscheidungen seien aber keine getroffen. EU-Kommissionsvize Vera Jourova hat dem Unternehmen von Elon Musk langfristig mit Sanktionen gedroht. „Die Nachrichten über die willkürliche Suspendierung von Journalisten auf Twitter sind besorgniserregend", schrieb die Tschechin. Sie verwies unter anderem darauf, dass das EU-Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA), dessen Vorgaben ab Mitte Februar 2024 in der gesamten EU gelten, die Achtung der Medienfreiheit und der Grundrechte verlange. „Es gibt rote Linien. Und bald Sanktionen.“

Der Leitzins in den USA könnte nach Einschätzung des Präsidenten des Notenbankbezirks New York, John Williams, über das von der Fed angepeilte Niveau von knapp über fünf Prozent steigen. „Wir werden tun müssen, was nötig ist", sagte Williams dem Sender Bloomberg TV. Es gehe darum, die Inflation auf den Zielwert von 2,0 Prozent zu drücken. Dazu könne es nötig werden, dass der Endpunkt bei den Zinsen höher liegen müsse als im jüngsten Zinsausblick veranschlagt. Die Währungshüter hatten im Mittel für Ende 2023 ein Niveau von 5,1 Prozent in Aussicht gestellt.

Die USA verschärfen ihre Maßnahmen gegen chinesische Hochtechnologie-Konzerne. Dem Speicherchip-Hersteller YMTC wird untersagt, ohne eine besondere Lizenz US-Güter zu kaufen, wie aus dem US-Bundesanzeiger hervorging. Hintergrund ist die Sorge, dass YMTC US-Technologie an Firmen wie Huawei weiterreichen könnte, gegen die bereits Handelsbeschränkungen erlassen wurden. Zusätzlich sollen 21 chinesische Unternehmen aus dem KI-Chipsektor keine Technologie mehr erhalten, die mit Ausrüstung aus den USA hergestellt wurde.

Die Inflation in der Eurozone ist im November etwas gesunken. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag laut einer finalen Schätzung mitteilte. Der Wert aus der Erstschätzung wurde damit um 0,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Im Vormonat hatte die Teuerung mit 10,6 Prozent ein Rekordhoch markiert.

Das Handelsdefizit der Eurozone hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat um 8,1 Milliarden auf 28,3 Milliarden Euro verringert, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Die aktuelle Entwicklung geht darauf zurück, dass die Importe stärker gesunken sind als die Exporte. Die Ausfuhren verringerten sich im Oktober zum Vormonat um 0,4 Prozent, die Einfuhren sanken um 3,2 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird zum 1. Januar die Regeln für private Finanzgeschäfte ihres Führungspersonals verschärfen. Alle hochrangigen Mitarbeiter der Notenbank, einschließlich der Mitglieder des EZB-Rates, des Direktoriums und des Aufsichtsgremiums der EZB-Bankenaufsicht müssen demnach neue Geldanlagen auf börsennotierte, breitgestreute Anlageformen wie börsengehandelte Fonds und Investmentfonds beschränken. Um die Transparenz zu verbessern, sollen alle entsprechenden Finanztransaktionen jährlich auf der EZB-Website veröffentlicht werden.

Die Talfahrt der deutschen Privatwirtschaft hat sich im Dezember dank abgeschwächter Produktionsverluste in der Industrie und verringerter Geschäftseinbußen im Servicesektor weiter verlangsamt. Gleichzeitig hat sich der Preisdruck im Vergleich zu den zu Jahresbeginn verzeichneten Rekordwerten abgemildert, er blieb aber überdurchschnittlich stark. Derweil fielen die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist nicht mehr ganz so pessimistisch aus wie zuletzt. Das sind die Ergebnisse der Dezember-Umfrage zu Einkaufsmanagerindizes des Marktforschers S&P Global. Mit aktuell 48,9 Punkten nach 46,3 Zählern im November notiert der S&P Global Flash Deutschland PMI Composite Index Produktion demnach zum sechsten Mal hintereinander unter der 50er-Wachstumsmarke. Er signalisierte damit jedoch den schwächsten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Juli. „Die aktuellen Flash-Daten zeichnen zum Jahresende hin ein etwas weniger düsteres Bild der deutschen Wirtschaft. Obwohl sich der Composite-PMI noch immer im roten Bereich befindet, deutet er darauf hin, dass sich der Abwärtstrend weiter verlangsamt hat, da sowohl die Industrieproduktion als auch die Geschäftstätigkeit im Servicesektor mit abgeschwächten Raten gesunken sind“, kommentierte Phil Smith, Economics Associate Director bei S&P Global.

Frankreichs Notenbankpräsident Francois Villeroy de Galhau hat einen forcierten Abbau der billionenschweren Bilanz der Europäischen Zentralbank (EZB) signalisiert. Die Bilanzrückführung werde im Juni untersucht, und dann könne eine Ausweitung ab Juli erfolgen, sagte das EZB-Ratsmitglied dem Sender "BFM Business". Der Kampf gegen die hohe Inflation sieht Villeroy de Galhau derweil noch nicht beendet. Die Währungshüter seien entschlossen, bis Ende 2024, Ende 2025 die Inflation wieder zurückzudrängen auf zwei Prozent, sagte das EZB-Ratsmitglied. Diese Marke strebt die Euro-Notenbank als Optimalwert für die Wirtschaft im Euroraum an. Die EZB wird nach Einschätzung des finnischen Notenbankchefs Olli Rehn die Zinsen wahrscheinlich um jeweils einen halben Prozentpunkt auf ihren nächsten beiden Zinstreffen anheben müssen. „Wir werden den Kurs beibehalten, wie Präsidentin Lagarde gestern angedeutet hat und das wird wahrscheinlich Zinserhöhungen um 50 Basispunkte in den kommenden Sitzungen im Februar und März bedeuten, zumindest soweit ich das sehe", sagte Rehn am Freitag. „Wir werden den Kurs beibehalten und alles tun, was nötig ist, um die Inflation einzudämmen und sie auf dem Zielniveau zu stabilisieren“.

Die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FCA) ermittelt gegen neun Finanzinstitute und drei Personen wegen illegaler Cum-ex-Geschäfte. Zwar wurden britische Steuerzahler durch die illegalen Aktiendeals nicht geschädigt, jedoch fand den Anwälten und Behörden zufolge ein bedeutender Teil der Strukturierung und Orchestrierung in London statt.

Nach dem Bundestag hat der Bundesrat am Freitag der Ratifizierung des EU-Handelsabkommens Ceta mit Kanada zugestimmt. Ceta ist bereits seit September 2017 in Teilen vorläufig in Kraft, allerdings nur in den Bereichen, für die allein die EU zuständig ist und nicht die Mitgliedstaaten. Die anderen Teile etwa zu Investitionsschutz und Investitionsgerichtsbarkeit, sind, bis die Ratifizierung abgeschlossen ist, ausgesetzt. Auch wenn Deutschland jetzt zugestimmt hat, sind die Handelserleichterungen in der EU noch in mehreren Staaten vakant.

Die Spannungen zwischen der Regierung in Rom und den Währungshütern in Frankfurt nehmen zu. Hochrangige italienische Regierungsmitglieder haben die gestrige Zinserhöhung der EZB kritisiert. Die Entscheidung der EZB habe „in Italien und ganz Europa Milliarden an Ersparnissen verbrannt”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini. Dies sei „beunruhigend und besorgniserregend.”

Nach Berechnungen von Rystad Energy werden Gaskraftwerke langfristig zehnmal teurer sein als der Bau neuer Photovoltaikanlagen in Europa. Blieben die Gaspreise auf dem aktuell hohen Niveau, würden sie im europäischen Strommix kaum wettbewerbsfähig bleiben, so das Unternehmen.

Das an die russische Exklave Kaliningrad grenzende Litauen rüstet weiter auf: Das EU- und NATO-Land erwirbt acht US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars mit Munition und Ausrüstung. Darüber sei ein Kaufvertrag im Wert von rund 495 Mio. US-Dollar unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Auslieferung ist für 2025 vorgesehen.

In den Gasspeichern in Deutschland sorgt das kalte Winterwetter für sinkende Füllstände. Am Donnerstag waren sie laut dem europäischen Gasspeicherverband GIE zu 90,2 Prozent gefüllt. Das war ein Prozentpunkt weniger als am Vortag. Zuletzt war am 27. November unterm Strich Gas eingespeichert worden.

Der Chef von Binance, Changpeng (CZ) Zhao, wies gegenüber CNBC die Befürchtung zurück, dass sein Unternehmen 2,1 Mrd. Dollar infolge des Insolvenzverfahrens der Krypto-Börse FTX zurückzahlen müsste. Hintergrund: Zhao war ein früher Investor in FTX. CNBC fragte CZ, ob er damit rechne, das Geld an FTX zurückzahlen zu müssen, das Binance beim Ausstieg aus der Serie-A-Investition mit FTX verdient habe. Die Insolvenzverwalter würden versuchen, alle betrügerischen Übertragungen von FTX an externe Unternehmen oder Investoren zurückzufordern.

Auf ihrem Gipfel in Brüssel beraten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) u. a. über den Ukrainekrieg und neue Sanktionen gegen Russland. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigte demnach einstimmig Pläne, die neue Strafmaßnahmen gegen russische Banken und zusätzliche Handelsbeschränkungen vorsehen. Neben Handels- und Finanzsanktionen umfasst das Paket eine Liste mit fast 200 Personen und Einrichtungen. Gegen sie werden Vermögenssperren und EU-Einreiseverbote verhängt.

Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine setzen nach Ansicht britischer Militärexperten zunehmend auf einen veralteten Stellungskrieg. Demnach errichten die russischen Truppen aufwendige Verteidigungsanlagen entlang der gesamten Frontlinie mit einem Schwerpunkt auf dem nördlichen Sektor um die Stadt Swatowe im Oblast Luhansk, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte.

Der weltweite Kohleverbrauch wird in diesem Jahr so hoch liegen wie noch nie zuvor, wie die Internationale Energieagentur IEA schätzt. Demnach gehen die Experten davon aus, dass der Verbrauch des fossilen Brennstoffs 2022 erstmals über 8 Milliarden Tonnen liegen wird und etwa 1,2 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Der Kohleverbrauch soll zudem bis 2025 auf diesem Niveau verharren. „Die Welt ist nah an einem Scheitelpunkt der Nutzung fossiler Brennstoffe", zitierte die IEA Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der Agentur. Der Kohleverbrauch solle als erstes zurückgehen, doch noch sei man nicht so weit.

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat die Konten mehrerer Journalisten gesperrt, die über die Plattform und deren neuen Eigentümer Elon Musk berichteten. Betroffen waren u. a. Reporter der „New York Times“, der „Washington Post“, und von CNN. Warum Twitter die Nutzerprofile und deren frühere Tweets verschwinden ließ, was zunächst unklar. Der Ausschluss von Berichterstattern folgte auf Musks Entscheidung vom Mittwoch, einen Account dauerhaft zu sperren, der mithilfe öffentlich verfügbarer Daten die Flüge seines Privatjets nachverfolgt hatte. Tweets des Kontos @elonjet mit mehr als 526.000 Followern waren am Mittwoch nicht mehr sichtbar. Musk ist seit Kurzem Eigentümer von Twitter. Er warf den Journalisten in einem Tweet Doxxing vor – also die Veröffentlichung personenbezogener Daten, die die Sicherheit seiner Familie gefährdet hätten.

Die Ukraine rechnet im Januar mit einer neuen russischen Großoffensive. Dann sei auch ein zweiter Versuch zur Eroberung der Hauptstadt Kiew geplant. Der Vormarsch könne vom Donbass im Osten des Landes, vom Süden oder dem benachbarten Belarus ausgehen, sagten die Generäle Walery Saluschnij und Olexandr Syrskij dem Wirtschaftsmagazin "The Econonomist", wie Reuters berichtet. „Die Russen bereiten etwa 200.000 Soldaten auf den Einsatz vor. Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie es wieder auf Kiew abgesehen haben", zitierte das Magazin Saluschnij.

Japan will massiv aufrüsten und sich von seiner bislang ausschließlich auf Verteidigung ausgerichteten Sicherheitspolitik verabschieden. Künftig soll das Militär des Landes in die Lage versetzt werden, auch feindliche Raketenstellungen auszuschalten. Das sieht die neue nationale Sicherheitsstrategie der Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida vor, wie japanische Medien am Freitag berichteten. Der Verteidigungshaushalt soll in den nächsten Jahren verdoppelt werden. Japan fühlt sich von Nordkoreas Raketen- und Atomwaffenprogramm sowie Chinas wachsendes Machtstreben bedroht.

Hier und dort gibt es sie noch: die gute alte D-Mark. In den Filialen der Bundesbank in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind im laufenden Jahr wieder große Summen D-Mark in Euro gewechselt worden. Bis Ende November wurden Scheine und Münzen im Wert von gut 7,78 Mio. D-Mark umgetauscht, wie die Bundesbank auf dpa-Anfrage mitteilte. Dies war allerdings erneut weniger als ein Jahr zuvor mit knapp 9 Mio. D-Mark. Zwar löste das Euro-Bargeld zu Beginn des Jahres 2002 die nationale Währung ab. Dennoch entdecken Verbraucher offenbar immer wieder per Zufall alte D-Mark-Bestände


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