Die Korrektur bleibt nicht ohne Folgen
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.930,85 Pkt (Cboe)
Als Long-only-Anleger am Aktienmarkt ist man der Entwicklung des Gesamtmarktes zu einem gewissen Grad ausgeliefert. In einer heftigen Marktkorrektur kann man die allerbesten Aktien im Depot haben und wird trotzdem eine Drawdown-Phase durchmachen.
Warum ist es trotzdem sinnvoll, long only oder mit einem ausgeprägten Long-Bias an den Aktienmärkten aktiv zu sein? Ganz einfach: Die Aktienmärkte legen im langjährigen Mittel um 7 % bis 9 % pro Jahr zu. Das ist ein ganz gehöriger statistischer Vorteil für die Bullen, den ich persönlich nicht missen will. Der Preis, den man für diesen statistischen Vorteil allerdings zahlt, ist dass es zwischengeschaltet sehr heftige Korrekturen geben kann, in denen es meist schneller nach unten geht, als die Kurse zuvor gestiegen sind. So wie in der vergangenen Woche, in der die US-Notenbank mit ihrer Ankündigung, die Zinsen im kommenden Jahr nur noch geringfügig zu senken, für starken Abwärtsdruck sorgte.
Im Rahmen von stock3 Trademate verantworte ich drei Musterdepots, in denen systematische und regelbasierte Anlagestrategien auf quantitativer Basis umgesetzt werden.
Die 9-Billionen-Dollar-Strategie investiert in guten Börsenphasen mit leichtem Hebel in den S&P 500 und hält in schlechten Börsenphasen Cash. Gute Börsenphasen werden dadurch identifiziert, dass sich der S&P 500 über der einfachen 200-Tage-Linie (SMA200) befindet. Aktuell liegt (ungeachtet des Sell-offs in der vergangenen Woche) eine solche gute Börsenphase nach der Strategie vor und das Musterdepot ist in einem zweifach gehebelten ETF auf den S&P 500 investiert. Der folgende Chart zeigt den S&P 500 und die einfache 200-Tage-Linie (SMA200).
Die aktuelle Position des gehebelten ETFs im Depot konnte seit Auftreten des Kaufsignals im November 2023 um rund 81 % zulegen. Das Musterdepot befindet sich seit Start im Mai 2020 rund 193 % im Plus.
In der vergangenen Woche hat das Depot allerdings deutlich korrigiert. Wegen des zweifachen Hebels fielen die Kursverluste noch dramatischer aus als im S&P 500 selbst.
Im Score-Depot wird in fundamental aussichtsreiche Aktien investiert, die zudem über starkes Kursmomentum verfügen. Die Aktienselektion erfolgt auf Basis des stock3 Scores, der 28 fundamentale und quantitative Kriterien vollautomatisch auswertet, um gute Aktien zu finden. Seit Start im Oktober 2023 befindet sich das Depot rund 25 % im Plus. In der vergangenen Woche ging es auch im Score-Depot abwärts.
In der vergangenen Woche gab es größere Umschichtungen im Depot: Fünf Aktienpositionen wurden verkauft, vier kamen neu ins Portfolio. Der Cashbestand (wozu ich auch eine Position in einem Geldmarkt-ETF zähle) wurde in dieser und bereits in den vorangegangenen Wochen etwas erhöht, was die Korrektur in Grenzen halten konnte.
Die Dogs-of-Dow-Strategie investiert jeweils zum Jahreswechsel gleich gewichtet in die zehn Aktien aus dem Dow Jones Industrial Average mit der höchsten Dividendenrendite. Seit Start im Januar 2017 befindet sich das Musterdepot rund 76 % im Plus, auch wenn es in der vergangenen Woche deutlich abwärts ging.
Während die Strategie in den vergangenen Jahren den Markt nicht mehr schlagen konnte, hat sie andere Vorzüge: Anleger müssen ihr Depot nur einmal pro Jahr umschichten und kommen im Laufe des Jahres in den Genuss von bis zu 40 Dividendenzahlungen, da US-Unternehmen ihre Dividenden normalerweise quartalsweise ausschütten.
Voraussichtlich noch vor Weihnachen werde ich das Depot mit den Dogs-of-the-Dow-Werten für 2025 bestücken. Mehr dazu morgen an dieser Stelle.
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