Fundamentale Nachricht
14:28 Uhr, 28.11.2019

Das Wohl und Wehe des Kupferpreises hängt von China ab

Notierungen jenseits von 7.000 Dollar/Tonne, die vergangenes Jahr im Vorfeld der Eskalationen noch gang und gäbe waren, erscheinen derzeit unerreichbar. Immerhin hat sich die Notiz aktuell von ihrem Mehrjahrestief Anfang September bei gut 5.550 Dollar/Tonne erholt und steuert wieder auf die 6.000 Dollar-Marke zu.

Erwähnte Instrumente

  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 5.856,00 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Zollstreit der USA mit China belastet seit Langem die Konjunktur in den beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Insbesondere aber die nachlassende Wachstumsdynamik und damit einhergehend schwache Binnennachfrage in China belastet den Rohstoffsektor in der Breite. Als Indikator dient häufig der Kupferpreis, da China für mehr als die Hälfte des Bedarfs in der Welt steht.

Der Kupferpreis spiegelt die Implikationen rund um den Handelskonflikt wider: Notierungen jenseits von 7.000 Dollar/Tonne, die vergangenes Jahr im Vorfeld der Eskalationen noch gang und gäbe waren, erscheinen derzeit unerreichbar. Immerhin hat sich die Notiz aktuell von ihrem Mehrjahrestief Anfang September bei gut 5.550 Dollar/Tonne erholt und steuert wieder auf die 6.000 Dollar-Marke zu.

So langsam scheinen die chinesischen Konjunkturpakete an dieser Stelle zu wirken. Die Nachfrage der Volksrepublik belebt sich, was den Preis stützt. War die Nachfrage im Zeitraum Februar bis Mai noch um 20 Prozent zurückgefallen, liegt sie mittlerweile fast wieder auf dem Niveau von Januar. Die Kupferlagerbestände im Reich der Mitte sind zudem inzwischen auf den niedrigsten Stand seit 2011 gesunken. „Werden die Bestände wieder aufgefüllt, könnten die Kupferpreise spürbar steigen“, erwarten die Analysten der Postbank.

An anderer Stelle verringert sich derzeit das Angebot. In Chile (der Andenstaat steht für 28 Prozent des globalen Angebots) und Peru bleiben Minen streikbedingt geschlossen, auf den Philippinen wurde aus Umweltschutzgründen eine Produktionsstätte vorübergehend stillgelegt.

Die Postbank bleibt für den Kupferpreis positiv gestimmt. „Eine Erholung der Weltwirtschaft sollte den Notierungen 2020 Auftrieb verleihen“. Allerdings hätten die Kupferpreise zuletzt nicht nur sensibel auf Fundamentaldaten, sondern verstärkt auch auf Entwicklungen in Handelskonflikt zwischen den USA und China reagiert. Sollten die Fortschritte dort auf das erste Abkommen begrenzt bleiben, dürfte dies den weiteren Anstieg der Kupfernotierungen ausbremsen, resümieren die Experten.

Kupfer
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • German2
    German2

    kupfer wird noch krasser manipuliert als Gold ..Lagewrbestände fallen und fallen ..Kupfer sollte längst über 3 $/Pfund stehen

    21:31 Uhr, 28.11.2019

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten