Analyse
12:55 Uhr, 30.11.2022

CREDIT SUISSE - Kapitalflucht geht weiter

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff: Dieses Sprichwort fällt einem spontan ein beim Blick auf den Kursverlauf kombiniert mit der Newslage im Jahr 2022. Der Abwärtstrend beschleunigt sich unter hohen Umsätzen.

Erwähnte Instrumente

  • Credit Suisse Group AG
    Kursstand: 2,852 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Credit Suisse Group AG - Kurs: 2,852 Fr (SIX)

Die in der letzten Analyse besprochenen Probleme führen zu weiter stärkerem Verkaufsdruck als erwartet. Das genannte Abwärtspotenzial von rund 17 % ab dem Veröffentlichungszeitpunkt erwies sich als zu optimistisch, mit dem neuen Allzeittief heute belaufen sich die Verluste bereits auf 22 %. Der Abverkauf beschleunigt sich mit dem laufenden Ausbruch aus dem mehrmonatigen Abwärtstrendkanal nach unten. Die Handelsumsätze sind dazu momentan stark erhöht.

Das Tief könnte nahe sein...

Neben dem oben genannten Sprichwort fällt mir bei dem Kursverlauf allerdings noch ein anderes ein: Die dunkelste Stunde ist die vor Sonnenaufgang. Der beschleunigte Abverkauf gepaart mit den sehr hohen Umsätzen können nach einem ausgeprägten Abwärtstrend, wie er hier zweifelsohne vorliegt, Hinweise auf einen baldigen Peak (einen Extremwert und kurzfristigen Umkehrpunkt) liefern.

Doch es ist schwer vorherzusagen, wo genau der Crash endet. Die Aktie bleibt momentan nur für "Zocker" interessant. Eine konkrete Prognose habe ich momentan nicht. Nur so viel: Ein vorläufiges Tief könnte in Kürze markiert werden und eine technische Gegenbewegung nach oben hin, mindestens als Pullback an die Trendkanalunterkante, erfolgen.

Erst eine nachhaltige Rückkehr über 3,95 CHF würde das angeschlagene Bild leicht aufhellen. Positive Signale würden bei Bruch der Abwärtstrendlinie liefern, dann wäre Platz bis 4,85 - 4,90 CHF und später bis zum 2020er Tief bei 6,18 CHF.

Das Fazit bleibt unverändert: "Die Unsicherheit bei der Credit Suisse Group bleibt hoch, ebenso das Risiko. Trotz der massiven Kursverluste der vergangenen Monate ist die Aktie aus charttechnischer Sicht ohne Bodenbildungsversuch kein Kauf."

Credit Suisse Group AG
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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