Analyse
11:00 Uhr, 23.11.2022

CREDIT SUISSE - Das Drama nimmt seinen Lauf

Die Krisenstimmung bei der Schweizer Großbank hält an. Milliardenverlust und Kapitalflucht lassen den Aktienkurs in Richtung Allzeittief einbrechen.

Erwähnte Instrumente

  • Credit Suisse Group AG
    Kursstand: 3,658 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Credit Suisse Group AG - Kurs: 3,658 Fr (SIX)

Inmitten des radikalen Umbauprozesses reißt der negative Newsflow nicht ab. Deutlich höher als von Analysten erwartet fällt der Vorsteuerverlust mit bis zu 1,5 Mrd. CHF (rund 1,5 Mrd. EUR) aus. Zudem hält der Kapitalabfluss an, Kunden ziehen verstärkt Geld ab. Die verwalteten Vermögen lägen momentan rund 10 Prozent unterhalb des Niveaus vom Ende des dritten Quartals (Quelle: stock3.com/news). Eine Kapitalerhöhung von etwa 4 Mrd. CHF ist geplant, dazu soll zur Kostensenkung im vierten Quartal ein Abbau von 2.700 Stellen und bis 2025 ca. 9.000 Stellen erfolgen (Quelle: institutional-money.com). Die Aktionäre quittieren diese Newslage mit seit Tagen anhaltenden Verkäufen, heute verliert das Papier nochmals über 5 % an Wert.

Neue Allzeittiefs in Kürze?

Innerhalb des starken Abwärtstrends wird die Oktobererholung weitgehend wieder abverkauft. Das Allzeittief bei 3,518 CHF wäre das erste Ziel, ein nachhaltiges Abrutschen darunter würde weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich der Trendkanalunterkante bei rund 3 CHF eröffnen. Von dort aus könnten dann größere technische Erholungen starten.

Positive Signale würden hier erst bei Bruch des Abwärtstrendkanals entstehen. Oberhalb von 4,50 CHF wäre Platz bis 4,85 - 4,90 CHF, eine nachhaltige Rückkehr über 4,90 CHF würde prozyklische Kaufsignale mit Ziel am 2020er Tief bei 6,18 CHF liefern.

Fazit: Die Unsicherheit bei der Credit Suisse Group bleibt hoch, ebenso das Risiko. Trotz der massiven Kursverluste der vergangenen Monate ist die Aktie aus charttechnischer Sicht ohne Bodenbildungsversuch kein Kauf.

Credit Suisse Group AG
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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