Analyse
13:22 Uhr, 22.06.2022

CREDIT SUISSE - Negativmeldungen schicken Aktie auf Rekordtiefs

Die Aktie der Schweizer Großbank ist derzeit eine der schwächsten Aktien im Sektor der Banken und brach in der vergangenen Woche auf neue Allzeittiefs ein. Der negative Newsflow reißt nicht ab.

Erwähnte Instrumente

  • Credit Suisse Group AG
    Kursstand: 5,678 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Credit Suisse Group AG - Kurs: 5,678 Fr (SIX)

Nachdem in der vergangenen Woche bekanntgeworden war, dass sich die Credit Suisse der britischen Finanzaufsicht (Financial Conduct Authority, FCA) bezüglich ihres Risikomanagements erklären muss, flattert in dieser Woche eine Anzeige des russischstämmige Oligarchen Witali Malkin ins Haus, wonach dieser die Bank wegen hohen Verlusten auf 500 Millionen Schweizer Franken (491 Millionen Euro) Entschädigung verklagt. Die ohnehin schon verunsicherten Anleger reagieren entnervt mit weiteren Verkäufen der Aktie. In der vergangenen Woche kam es nach einem mehrmonatigen Stabilisierungsversuch am 2020er Tief schließlich zum Durchbruch nach unten. Damit entstehen neue Verkaufssignale auf den höheren Zeitebenen.

Kritisches Chartbild im Big Picture

Solange die Aktie jetzt unterhalb des 2020er Tiefs bei 6,18 CHF notiert, bleibt sie anfällig für weitere Kursverluste. Das Primärziel liegt an der Unterkante des mehrjährigen Abwärtstrendkanals bei rund 4,60 CHF.

Auf der Oberseite würde eine nachhaltige Rückkehr über 6,25 CHF die Situation leicht entspannen. Eine Erholung bis 7,15 CHF könnte dann eingeleitet werden. Erst mit einem Anstieg über 7,15 und später die Hürde bei 7,80 - 8,00 CHF würde sich auch das übergeordnete Chartbild deutlicher aufhellen. Dann wird eine Erholung in Richtung 10 CHF möglich.

Fazit: Die Aktie bleibt ein großes Sorgenkind und ist charttechnisch massiv angeschlagen. Mit der vorliegenden Signallage könnten insbesondere bei Rückläufen in Richtung 6,18 CHF Short-Spekulationen interessant werden. Auf der Long-Seite heißt es ohne größeres Umkehrsignal hier bis auf weiteres: Finger weg!

Credit Suisse Group AG
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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