Analysteneinschätzung
17:17 Uhr, 10.11.2020

COMMERZBANK: Papiere nicht mehr billig

Die Deutsche Bank stuft die Commerzbank-Aktie weiterin mit "Hold" und einem Kursziel von 4 Euro ein.

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Zahlenwerk der Commerzbank im dritten Quartal fiel durchwachsen aus. Aufgrund einer Verschlechterung der Aufwands-Ertragsquote, einer deutlichen Corona-bedingten Verschlechterung des Risikoergebnisses sowie eines einmaligen Restrukturierungsaufwands brach das Nettoergebnis deutlich auf minus 69 Mio. Euro (Vj.: 297 Mio.) ein.

Im Rahmen der Quartalszahlen bestätigte die Bank größtenteils ihre Guidance für 2020. Im Vorfeld der Quartalszahlen gab die Bank bekannt, dass die Komplettübernahme der comdirect nun abgeschlossen wurde. Vorläufig sollen beide Banken ihre bisherigen Geschäfte weiterführen, jedoch ist mittelfristig die Verschmelzung der Geschäftsbereiche geplant.

Für die Commerzbank kam die Corona-Pandemienach Erachten von Independent Research zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da die Bank bereits mit internen Problemen (z.B. Restrukturierungen) zu kämpfen hatte. Durch die Pandemie habe sich die derzeitige Geschäftslage daher weiter verschlechtert, konstatierte Analyst Jan Lennertz. „Wir lassen unsere Prognosen vorerst unverändert. Bei einem von uns erwarteten negativen Gesamtertrag (12 Monate) lautet unser Votum für die Commerzbank-Aktie weiterhin „Verkaufen“ (Kursziel: unverändert 3,80 Euro“.

Die Deutsche Bank stuft die Commerzbank-Aktie weiterin mit "Hold" und einem Kursziel von 4 Euro ein. Analyst Benjamin Goy erhofft sich im kommenden Jahr mehr strategische Klarheit von dem Geldhaus. Die Papiere seien in einem sehr günstigen Sektor nicht billig.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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