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11:40 Uhr, 31.03.2015

Chinas Notenbank zeigt Angst vor Deflation

China müsse wachsam sein, falls die ersten Anzeichen einer Deflation auftauchen, so der chinesische Zentralbankgouverneur Zhou Xiaochuan am Wochenende. Laut Zhou ist das Tempo, mit dem die Inflation sich verlangsame „ein bisschen zu schnell“.

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Peking (BoerseGo.de) - Der chinesische Notenbankchef Zhou Xiaochuan sorgt sich um die schwache Inflation im Reich der Mitte. „Die Inflation in China ist ebenfalls rückläufig. Wir müssen genau beobachten, ob dies noch weiter in Richtung einer Art Deflation geht, oder nicht“, sagte Zhou bei einem hochrangigen Forum in Bo'ao auf der südchinesischen Insel Hainan. Laut Zhou ist das Tempo, mit dem die Inflation sich verlangsame „ein bisschen zu schnell“, obwohl dies auch eine Folge von Chinas Reformen und wirtschaftlichen Umstrukturierungen sei. China müsse die Gefahr einer Deflation ernst nehmen, sagte er.

Die Inflationsrate lag im Februar bei 1,4 Prozent und damit nicht mal bei der Hälfte des von der Zentralbank angepeilten Zielwerts von 3 Prozent. Das weckt Furcht, Unternehmen könnten nicht mehr investieren, weil sie wegen der gesunkenen Preise mit niedrigeren Gewinnen rechnen.

Die People`s Bank of China (PBoC) hat seit November zwei kleine Zinssenkungen und weitere Lockerungsschritte zur Unterstützung des Wachstums durchgeführt, doch Ökonomen glauben, dass die PBoC gezwungen sein wird, in den kommenden Monaten aggressivere Maßnahmen zu ergreifen, falls sich die Preise und die Wirtschaft weiter abschwächen.

Der anschließende Hinweis Zhous`, Chinas Notenbank habe „Handlungsspielrau“, könne die Zinsen senken sowie weitere „quantitative“ Maßnahmen ergreifen, hat die Marktteilnehmer an Chinas Böresenplätzen zu Wochenbeginn in frohe Erwartung auf eine von Peking verordnete Geldschwemme versetzt. Der Schanghai Composite Index beschloss den Handel mit einem Plus von 2,59 Prozent. Der Hang Seng Index der Hongkonger Börse stieg um 1,51 Prozent, vor allem dank der Gewinne von Titeln chinesischer Staatsbanken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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