An Chinas Börsen ist die Angst zurückgekehrt
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Peking/Shanghai (Godmode-Trader.de) - Nachdem die unmittelbare Reaktion am chinesischen Aktienmarkt auf den unerwartet schwachen Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin (China Flash PMI) am vergangenen Freitag noch vergleichsweise moderat war, legte der Shanghai Composite zum Beginn der neuen Handelswoche einen Fehlstart hin. Der bedeutendste Aktien-Index für Chinas Festlandmarkt brach am Morgen in der Spitze um fast 8,5 Prozent ein - so stark wie seit Anfang 2007 nicht mehr. Auch außerhalb des chinesischen Festlandes drückte der neue Preisverfall beim Shanghai Composite auf die Stimmung. Neben dem Hang Seng Index in Hongkong gaben auch die Börsen in Tokio und Singapur nach.
Nach den massiven Kursabfällen im Juni zeigten sich die Börsen in China nun seit drei Wochen wieder stabil. Die Regierung in Peking ist mit massiven Finanzspritzen, Verkaufsverboten von Aktien und der Aussetzung von Börsengängen eingeschritten und damit wohl Schlimmeres verhindert. Der Markt sei immer noch fragil, sagte Aktienstrategin Mari Oshidari in Hongkong. An Chinas Festland-Börsen handelten Millionen Privatanleger, oftmals auf Pump.
Die Analysten der NordLB gehen in einem aktuellen Kommentar zum Börsencrash in China zwar auch davon aus, der jüngste Kursrutsch bei den chinesischen Dividendenpapieren auf den schwachen China Flash PMI zurückzuführen ist. Der Indikator notierte im Juli nur noch bei 48,2 Punkten - und damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Zudem dürften auch die am Montag veröffentlichen Industrial Profits (Juni: -0,3 %), die nach Auffassung einiger Marktbeobachter einen weiteren Zinsschritt durch die Zentralbank gefährden könnten, die Kauflaune gedämpft haben. Allerdings - so die NordLB weiter - sei es zu kurz gegriffen, würde man die trübe Stimmung am Aktienmarkt allein Konjunkturzahlen zuschreiben. Es greife die Meinung um sich, dass die Maßnahmen der Regierung zur Ankurbelung der Wirtschaft nicht ausreichten. Auch wenn die Eingriffe Effektivität bewiesen hätten, habe die Zentralregierung für die Aushebelung der Marktkräfte viel Kritik einstecken müssen. Einige Marktteilnehmer würden in diesem Umfeld einen unerwartet kurzfristigen Rückzieher der politischen Entscheidungsträger befürchten und zu Gewinnmitnahmen neigen.
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