Brent über 70 Dollar. Hält der Preisanstieg an?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 70,66700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Nachdem die Rohölpreise Mitte März dieses Jahres aufgrund der neuerlichen Lockdowns in Europa wieder kräftig nachgaben, haben sie seitdem in etwa den Stand von Anfang März erreicht. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Mittag gut 70 Dollar, zuletzt 70,70 Dollar/Barrel.
Aus Sicht der Hamburg Commercial Bank bleibt der weitere Preisanstieg gedämpft, „weil nicht die ganze Weltwirtschaft unter Dampf steht“. Vielmehr konzentriere sich das Wachstum vor allem auf die USA, gefolgt von Europa, wo der Impfprozess mittlerweile gut in Gang gekommen sei und daher die Volkswirtschaften allmählich wieder alle Bereiche öffneten. In Asien jedoch würden die Infektionsraten in vielen Ländern wieder anziehen, während gleichzeitig die Impfquoten fast ausnahmslos unter 10 Prozent verharrten. „Neuerliche Lockdowns wurden verfügt und das Wachstum gebremst. Dies belastet die Ölmärkte“.
Vor diesem Hintergrund trifft sich diese Woche die Ölstaatengruppe OPEC+, um über ihre weitere Förderpolitik zu beraten. Die 23 Länder umfassende Allianz hatte sich zuletzt verpflichtet, nicht mehr als 34,05 Mio. Barrel/Tag zu fördern. Im April wurde dieser Wert mit 34,43 Mio. Barrel/Tag leicht überschritten, was vor allem auf Russland zurückzuführen ist. „Die Stabilisierung der Preise macht es etwas leichter, hier wieder Disziplin walten zu lassen“, erwartet die Commercial Bank.
Experten rechnen damit, dass die OPEC/OPEC+ ihre vorsichtige Lockerung der Förderrestriktionen fortsetzt. „Es ist zwar wahrscheinlich, dass die OPEC+ vorerst an den Erhöhungen im Juni und Juli festhält und nicht schon jetzt weitere Produktionsausweitungen ab August beschließt“, meint dazu Rohstoffstratege Eugen Weinberg von der Commerzbank. „Jedoch könnte ein zunehmend angespannter Markt eine kurzfristige Überarbeitung der Vereinbarung erforderlich machen“. Laut einigen Delegierten sollen heute erste Diskussionen über Schritte der Allianz nach Juli beginnen, so Weinberg.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.