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12:54 Uhr, 01.06.2021

Brent über 70 Dollar. Hält der Preisanstieg an?

Aus Sicht der Hamburg Commercial Bank bleibt der weitere Preisanstieg gedämpft, „weil nicht die ganze Weltwirtschaft unter Dampf steht“. Vielmehr konzentriere sich das Wachstum vor allem auf die USA, gefolgt von Europa, in Asien breite sich hingegen wieder das Virus aus, mit der Folge strenger Lockdowns.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 70,66700 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Nachdem die Rohölpreise Mitte März dieses Jahres aufgrund der neuerlichen Lockdowns in Europa wieder kräftig nachgaben, haben sie seitdem in etwa den Stand von Anfang März erreicht. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Mittag gut 70 Dollar, zuletzt 70,70 Dollar/Barrel.

Aus Sicht der Hamburg Commercial Bank bleibt der weitere Preisanstieg gedämpft, „weil nicht die ganze Weltwirtschaft unter Dampf steht“. Vielmehr konzentriere sich das Wachstum vor allem auf die USA, gefolgt von Europa, wo der Impfprozess mittlerweile gut in Gang gekommen sei und daher die Volkswirtschaften allmählich wieder alle Bereiche öffneten. In Asien jedoch würden die Infektionsraten in vielen Ländern wieder anziehen, während gleichzeitig die Impfquoten fast ausnahmslos unter 10 Prozent verharrten. „Neuerliche Lockdowns wurden verfügt und das Wachstum gebremst. Dies belastet die Ölmärkte“.

Vor diesem Hintergrund trifft sich diese Woche die Ölstaatengruppe OPEC+, um über ihre weitere Förderpolitik zu beraten. Die 23 Länder umfassende Allianz hatte sich zuletzt verpflichtet, nicht mehr als 34,05 Mio. Barrel/Tag zu fördern. Im April wurde dieser Wert mit 34,43 Mio. Barrel/Tag leicht überschritten, was vor allem auf Russland zurückzuführen ist. „Die Stabilisierung der Preise macht es etwas leichter, hier wieder Disziplin walten zu lassen“, erwartet die Commercial Bank.

Experten rechnen damit, dass die OPEC/OPEC+ ihre vorsichtige Lockerung der Förderrestriktionen fortsetzt. „Es ist zwar wahrscheinlich, dass die OPEC+ vorerst an den Erhöhungen im Juni und Juli festhält und nicht schon jetzt weitere Produktionsausweitungen ab August beschließt“, meint dazu Rohstoffstratege Eugen Weinberg von der Commerzbank. „Jedoch könnte ein zunehmend angespannter Markt eine kurzfristige Überarbeitung der Vereinbarung erforderlich machen“. Laut einigen Delegierten sollen heute erste Diskussionen über Schritte der Allianz nach Juli beginnen, so Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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