Fundamentale Nachricht
12:54 Uhr, 23.08.2017

Brent-Öl: Libyen im Fokus

Zuletzt wurden die Ölpreise mehrfach durch Meldungen aus dem wichtigen Förderland Libyen bewegt. Die Situation dort ist nach wie vor chaotisch und das Land von normalen Zuständen weit entfernt, so Rohstoffexperten der Commerzbank.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,695 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich zur Wochenmitte schwächer. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Terminmarkt gegen Mittag 51,65 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Dienstag. Gestern gab es zunächst Meldungen, welche auf ein knapperes Brent-Angebot hinweisen, was den Preisen Auftrieb verlieh. So war von einem möglichen Ausfall des Sharara-Ölfeldes in Libyen die Rede, und dass bis auf weiteres knapp 300.000 Barrel pro Tag an vergleichbarem libyschen Öl fehlen würden.

Doch dann überschlugen sich hier die Nachrichten. Am frühen Nachmittag hieß es, die Ölproduktion werde wieder aufgenommen, die Ölpreise gerieten entsprechend unter Druck. „Über den gegenwärtigen Status von Sharara kann nur spekuliert werden“, kommentierte Ölexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Der gestrige Nachrichtenfluss zeige aber deutlich, dass die Situation in Libyen nach wie vor chaotisch und das Land von normalen Zuständen weit entfernt sei.

In diesem Umfeld konnte auch der vom American Petroleum Institute (API) gemeldet Rückgang der US-Ölreserven keine Unterstützung liefern. Das API berichtete nach Handelsschluss einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 3,6 Mio. Barrel. Der abermalige Lagerabbau wurde durch weiterhin geringe Importe unterstützt, was laut Experten auch mit den gekürzten OPEC-Lieferungen zusammenhängen könnte. Allerdings kam es gleichzeitig zu einem Lageraufbau bei Ölprodukten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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