Boeing: Bombardier-Thema ist ärgerlich
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die von Boeing präsentierten Neunmonatszahlen wiesen mit einem Umsatz von 68,0 Mrd. US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 5 Prozent aus, der insbesondere aus Produktumstellungen (Modell 737) resultierte. Das operative Ergebnis nach US-GAAP verdoppelte sich dagegen nach hohen Belastungen im Vorjahr (Boeing 747-8 und Tankflugzeugprojekt) nahezu auf 7,2 Mrd. US-Dollar. In der Non-GAAP-Betrachtung kletterte das operative Ergebnis um 85 Prozent auf 6,3 Mrd. US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie belief sich nach GAAP auf 8,27 (Vj.: 5,04) US-Dollar, Non-GAAP (Core EPS) auf 7,26 (Vj.: 4,79) US-Dollar.
Im dritten Quartal konnten 117 Netto-Orders verbucht werden und 202 Flugzeuge ausgeliefert werden. Das Orderbuch belief sich zum Quartalsende auf 5.700 Flugzeuge im Gegenwert von 412 Mrd. US-Dollar. Die Produktionsrate der Modellreihe 737 liegt aktuell bei 47 pro Monat, beim Modell 787 soll bis Ende 2019 eine Erhöhung auf 14 pro Monat erfolgen. Während das Auslieferungs- und Umsatzziel unverändert blieb, erhöhte das Unternehmen erneut seine Ergebnisprognose leicht.
Nach der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr hat Boeing das dritte Quartal und damit die ersten neun Monate des Jahres unaufgeregt abgeschlossen, konstatierte NordLB-Analyst Wolfgang Donie in einer Studie von Donnertag. Die Entwicklung verlaufe weitgehend plangemäß.
Ärgerlich seien aber erneute Belastungen durch das Tankerprogramm sowie das Thema Bombardier, so Donie. Nach Beschwerden von Boeing hatten die USA Strafzölle für die Flugzeugmodellreihe C-Serie von Bombardier verhängt. Der Erzrivale Airbus erhielt infolgedessen einen Mehrheitsanteil an diesem Flugzeugmodell quasi geschenkt und wird voraussichtlich durch eine Endmontage im Airbus-eigenen US-Werk die Strafzölle umgehen können. Dies bringt Boeing laut Analyse Donie unter Zugzwang, da das eigene Produktportfolio kein Modell unterhalb der 737 aufweise. Denkbar wäre eine Ausweitung der Kooperation mit dem brasilianischen Hersteller Embraer, sicher aber nicht zu mit Airbus vergleichbaren Konditionen.
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