BOEING: Das Brot- und Buttergeschäft wankt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Das anhaltende Flugverbot für Boeings Brot- und Butter-Jet 737 MAX ließ den Konzernumsatz trotz Zuwächsen in den anderen beiden Sparten im zweiten Quartal um 35 Prozent auf 15,751 Mrd. Dollar einbrechen. Das operative Ergebnis zeigte einen Verlust von 3,380 Mrd. Dollar, nach einem Gewinn von 2,710 Mrd. Dollar nach GAAP im Vorjahr. Nach Steuern ergab sich ein Verlust von 2,942 Mrd. (Vj.: Gewinn von 2,196 Mrd.) Dollar, der mit Nachsteuerbelastungen für zukünftige Kundenentschädigungen im Zusammenhang mit dem 737 MAX-Grounding in Höhe von 4,9 Mrd. belastet war. Diese Belastung entsprach 8,74 Dollar je Aktie, so dass das Ergebnis je Aktie sich auf -5,21 Dollar belief.
Die Entschädigungsleistungen, die das zweite Quartal belasteten, werden kundenindividuell in unterschiedlichen Formen und zeitlich über mehrere Jahre gestreckt geleistet werden. Basis für die Planung war die Annahme, dass die Wiederaufnahme des Flugbetriebs Anfang des vierten Quartals 2019 erfolgen kann und die aktuell auf 42 Flugzeuge p.M. reduzierte Produktionsrate im Verlauf des Jahres 2020 auf 57 gesteigert werden kann. Diese Annahme entspreche aber dem bestmöglichen Szenario, warnt Analyst Wolfgang Donie.
Das Software-Update in Bezug auf das MCAS-System steht zur Verfügung und wird in enger Abstimmung mit den Flugaufsichtsbehörden getestet. Parallel erfolgt eine enge Abstimmung, die auch entsprechende Trainings enthält, mit den Kunden. Allerdings hat die amerikanische Flugaufsichtsbehörde eine weitere Softwareanpassung, die vom MCAS- System unabhängig ist, gefordert. Diese plant Boeing im September fertigzustellen. „Die anschließende Test- und Zertifizierungsphase dürfte durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal sich die internationalen Aufsichtsbehörden ihre eigene Meinung bilden und nicht wie bislang üblich, der Empfehlung der amerikanischen Behörde folgen werden“, so Donie.
Insofern hält Analyst Donie eine Aufhebung des Flugverbots im Oktober für unwahrscheinlich und geht in seiner Planung aktuell von einer Wiederaufnahme des Flugbetriebs und damit der Auslieferung im Dezember dieses Jahres aus. Dies impliziere weitere Umsatzausfälle und höhere Belastungen aus Entschädigungen. Entsprechend reduziert die NordLB das Kursziel weiter auf 290,00 Dollar und bestätigt die „Verkaufen“-Empfehlung.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.