Analyse
13:16 Uhr, 20.01.2020

BET-AT-HOME im Big Picture - Comeback in 2020?

Die Aktie des Online-Wettanbieters konnte vom starken Marktumfeld in 2019 nicht profitieren und fiel im Herbst nochmals bis fast an die 2018er Tiefs zurück. Doch die Bullen zeigen Gegenwehr.

Erwähnte Instrumente

  • bet-at-home.com AG
    ISIN: DE000A0DNAY5Kopiert
    Kursstand: 52,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • bet-at-home.com AG - WKN: A0DNAY - ISIN: DE000A0DNAY5 - Kurs: 52,300 € (XETRA)

Bis 2017 war die bet-at-home-Aktie ein echtes Highlight am deutschen Aktienmarkt, in einer mehrjährigen Rally vervielfachte sich der Aktienkurs bis auf ein Rekordhoch bei 150,30 EUR. Dann startete jedoch ein größerer Abwärtstrend, der die Aktie bis 2018 weit bis fast ans alte 2006er Hoch bei 39,57 EUR zurückfallen ließ. Und die Anleger halten sich weiterhin zurück: Die Unsicherheit um eine mögliche Regulierung von Sportwetten in Deutschland könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Wir betrachten das Chartbild auf verschiedenen Zeitebenen und zeigen mögliche Tradingchancen auf.

Große Stabilisierungsphase läuft

Im Monatschart ist der Versuch einer Bodenbildung oberhalb von 43 EUR zu sehen. Die komplette Abwärtsbewegung seit 2017 st im langfristigen Kontext lediglich eine normale Korrektur der massiven Rally von 2013 bis 2017. Gleichzeitig kann diese Korrektur als Rücklauf an das alte 2006er Hoch betrachtet werden.

BET-AT-HOME-im-Big-Picture-Comeback-in-2020-Chartanalyse-André-Rain-GodmodeTrader.de-1

Der Wochenchart zeigt mit dem bullischen Reversal Ende 2019 einen kleinen Doppelboden als kurzfristige Umkehrformation. Die Erholung endete am EMA50, unterhalb davon pendelt sich der Wert seitwärts ein. Dabei entstehen die Konturen einer rechten Schulter einer inversen SKS als mittelfristige Bodenformation. Die fallende Nackenlinie (schwarz) fällt mit dem EMA50 zusammen und bildet kurzfristig die zentrale Hürde.

betathomecom AG Wochenchart
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Inverse SKS Bodenformation wird ausgebildet

Kommt es jetzt zum nachhaltigen Ausbruch über 55 EUR, wird die inverse SKS Bodenformation vollendet. Dann wären steigende Notierungen bis 58,35 und 61,00 - 61,15 sowie 65,50 EUR möglich. Longeinstiege auf kurz- und mittelfristige Sicht werden dann interessant (Absicherungsmöglichkeiten unterhalb von 48 EUR per Tagesschlusskurs).

Zwischen 65,50 und 70,00 EUR liegt noch ein offenes Gap aus dem Mai 2019 als weitere Zielzone. Letztlich liegen die mittel- bis langfristige Ziele bei 75,00 - 75,30 EUR. Dieser Horizontalwiderstand würde den langfristigen Trigger für einen gewaltigen Doppelboden mit den Tiefs aus 2018 und 2019 als Tiefpunkte liefern.

Große Kaufsignale mit Zielen bei rund 90 und 150 EUR entstehen also bei einer nachhaltigen Rückkehr über 75,30 EUR.

Weitere Rücksetzer bis 49 - 50 EUR wären unbedenklich und könnten eine weitere Schulter der inversen SKS ausbilden. Erst bei einem nachhaltigen Rückfall unter 48 EUR trübt sich das kurzfristige Bild wieder ein. Abgaben bis 44,80 bzw. 43,20 oder sogar zum alten 2006er Hoch bei 39,57 EUR könnten dann eingeleitet werden.

Fazit:

Mit Spannung wird die mögliche Änderung der Rechtslage für Online-Wettanbieter erwartet, was größere Impulse für die Aktie liefern könnte. Bis dahin wäre das Papier lediglich für spekulative Trader und Zocker geeignet.

Das kurzfristige Chartbild zeigt Druckaufbau der Käufer. Enge Absicherungsmöglichkeiten würden hier aus antizyklischer Sicht auf mehreren Zeitebenen gute Chancen bieten, insbesondere bei Aktivierung der inversen SKS Bodenbildung.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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