DAX rettet sich ins Plus - PCE-Inflation schwächt sich ab
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag
EZB erhöht Leitzins auf 2 Prozent
McDonald's übertrifft die Erwartungen
Linde mit erneuter Prognoseerhöhung
Deutsche Wirtschaft schwächelt weiter
Linde hebt Jahresprognose erneut an
Daimler Truck besser als erwartet
MTU Aero Engines mit deutlichem Umsatz- und Gewinnanstieg
Hellofresh verbucht dramatischen Gewinnrückgang
Beiersdorf hebt Umsatzprognose an
US-Wirtschaft wächst stärker als erwartet
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe geringer als erwartet
EZB erhöht Leitzins um 75 Basispunkte auf 2,00 Prozent
DIW-Konjunkturbarometer erneut deutlich gesunken
Bank of Canada hebt Zinsen weniger stark an als erwartet
ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im Oktober weiter
GfK-Konsumklima stabilisiert sich
Markt
Der deutsche Aktienmarkt startete heute zunächst schwächer in den Handelstag, konnte seine Verluste nach dem EZB-Zinsentscheid und den US-Wirtschaftsdaten aber sukzessive abbauen und ist im Zuge der anziehenden Kurse der US-Börsen leicht in den positiven Bereich vorgestoßen. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 13.211,23 Punkten. Im Fokus stand erneut die Berichtssaison. So zogen schwache Zahlen des Facebook-Mutterkonzerns Meta Platforms die Nasdaq-Indizes nach unten. Am Abend stehen noch Quartalszahlen u.a. von Apple, Amazon und Intel an.
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Unternehmen & Branchen
Elon Musk ist bei der Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter offenbar am Ziel. Banken haben damit begonnen, Kredite für den Kauf an Musk auszuzahlen, berichtete das "Wall Street Journal". In anderen Medienberichten hieß es, dass der Handel der Twitter-Aktien an der New York Stock Exchange bereits am Freitag eingestellt werde. Musk deutete in verschiedenen Tweets zudem den Abschluss der Übernahme an. Ein Gericht hatte Musk die Frist gesetzt, die Übernahme bis Freitag abzuschließen. Musk will Twitter für 54,20 Dollar je Aktie übernehmen. Twitter wird im Rahmen des Deals mit 44 Milliarden Dollar bewertet.
Der Fast-Food-Anbieter McDonald's hat im dritten Quartal trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 5,87 Milliarden Dollar, was über den Analystenschätzungen von 5,69 Milliarden Dollar lag. Auf vergleichbarer Basis legten die Umsätze allerdings um 9,5 Prozent zu, während Analysten nur mit einem Plus von 5,8 Prozent gerechnet. Dabei profitierte McDonald's von Preiserhöhungen und mehr Besuchern. Unter dem Strich sank der Nettogewinn um 8 Prozent auf 1,98 Milliarden Dollar bzw. 2,68 Dollar je Aktie, während die Analysten nur mit 2,59 Dollar gerechnet hatten.
Der Industriegasespezialist Linde hat nach einem starken dritten Quartal seine Jahresprognose erneut angehoben. Demnach soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn pro Linde-Aktie auf 11,93 bis 12,03 (Vorjahr 10,69) US-Dollar steigen. Die bisherige Prognose lag im Bereich von 11,73 bis 11,93 US-Dollar je Aktie.
Besser als erwartet fielen die vorläufigen Neunmonatszahlen von Daimler Truck Holding aus. Das bereinigte Konzern-EBIT stieg deutlich auf 1,27 (Vorjahr 0,49) Mrd. Euro an. Die Konsensschätzungen lagen bei 1,08 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der Stuttgarter Fahrzeughersteller nun ein bereinigtes Konzern-EBIT über Vorjahresniveau bei Umsätzen zwischen 50 und 52 Mrd. Euro. (Ausführlicher Artikel: DAIMLER TRUCK - Das Geschäft brummt)
Die Credit Suisse will u.a. mit einem radikalen Umbau der Investmentbank und einer Kapitalerhöhung aus der aktuellen Krise kommen. Über die Kapitalerhöhung sollen 4 Milliarden Franken eingenommen werden, wobei die Saudi National Bank 1,5 Milliarden Franken investiert und sich mit 9,9 Prozent an der Credit Suisse beteiligt. Ihr Geschäft mit verbrieften Produkten verkauft die Credit Suisse und will sich künftig stärker auf stabilere Geschäfte wie das Wealth und Asset Management konzentrieren. Geplant ist auch der Abbau von 2.700 Stellen, was rund 5 Prozent der Belegschaft entspricht.
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Der Triebwerksbauer MTU Aero Engines hat nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben und rechnet nun mit einem Umsatz von 5,4 bis 5,5 Milliarden Euro, nachdem zuvor 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBIT) soll nun im niedrigen 30-Prozent-Bereich liegen, nachdem zuvor rund 25 Prozent erwartet wurden. Im dritten Quartal konnte der Konzern den Umsatz von 1,00 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf nun 1,35 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte EBIT verbesserte sich von 117 auf 158 Millionen Euro und der bereinigte Gewinn nach Steuern von 85 auf 113 Millionen Euro. (Ausführlicher Artikel: MTU – Die Erwartungen wurden knapp geschlagen)
Der Essenslieferdienst Hellofresh hat im dritten Quartal einen dramatischen Gewinnrückgang verbucht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte von 41,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf gerade noch 1,5 Millionen Euro zusammen. Der Umsatz konnte hingegen um 31,4 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro zulegen. (Ausführlicher Artikel: HELLOFRESH – EBIT bricht um 97 Prozent ein)
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat seine Umsatzprognose angehoben und rechnet im Gesamtjahr nun mit einem organischen Umsatzplus von neun bis zehn Prozent, nachdem bisher ein Umsatzplus am oberen Ende eines mittleren einstelligen Bereichs in Aussicht gestellt wurde. Sowohl in der Konsumentensparte als auch für die Klebstoffsparte Tesa werden höhere Umsätze erwartet als zuvor. Beim Ergebnis wird die bereinigte operative Marge weiter auf dem Vorjahresniveau von 13 Prozent erwartet. In den ersten neun Monaten konnte Beiersdorf den Umsatz um 16,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro steigern, wobei dem Unternehmen auch der schwache Euro zugutekam. Organisch belief sich das Plus auf 11,1 Prozent. Zahlen zum Gewinn teilt Beiersdorf auf Quartalsbasis nicht mit.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta Platforms hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Das Ergebnis je Aktie nahm gegenüner dem Vorjahresquartal von 3,22 Dollar auf 1,64 Dollar ab, womit die Erwartungen von 1,89 Dollar verfehlt wurden. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar, was etwas über den Erwartungen lag. Enttäuschend fiel auch die Umsatzprognose für das laufende vierte Quartal aus. (Ausführlicher Artikel: Meta Platforms bricht nach Zahlen ein)
Konjunktur & Politik
Der Inflationsdruck in den USA, gemessen am Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Preisindex), hat sich im dritten Quartal deutlich abgeschwächt. Die PCE-Inflationsrate betrug für das dritte Quartal nur noch 4,2 Prozent, nach 7,3 Prozent im zweiten Quartal, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Inflationsdaten hervorgeht. Die PCE-Kerninflationsrate, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeblendet werden, stiegen wie erwartet um 4,5 Prozent, nach 4,7 Prozent im Vorquartal.
Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal nach vorläufigen Angaben stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich inflationsbereinigt um 2,6 Prozent, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 2,3 Prozent. Im zweiten Quartal war die US-Wirtschaft um 0,6 Prozent geschrumpft.
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im September um 0,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6 Prozent. Die Veränderung im Vormonat wurde von minus 0,2 Prozent auf plus 0,2 Prozent nach oben revidiert.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind in der vergangenen Woche weniger stark gestiegen als erwartet. Die Zahl der Erstanträge erhöhte sich auf 217.000, von 214.000 in der Vorwoche. Erwartet wurden 220.000 Erstanträge.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in der Eurozone strafft die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik erneut deutlich. Die Leitzinsen werden zum zweiten Mal in Folge um 75 Basispunkte (0,75 Prozentpunkte) angehoben, wie die EZB am Donnerstag im Rahmen ihres Zinsentscheids mitteilte. Die Märkte hatten dies überwiegend erwartet. Der Leitzins (Hauptrefinanzierungszins) steigt damit von 1,25 Prozent auf 2,00 Prozent. Der Einlagensatz für die Banken erhöht sich von 0,75 Prozent auf 1,50 Prozentpunkte. Der weniger wichtige Spitzenrefinanzierungszins wird von 1,50 Prozent auf 2,25 Prozent angehoben. Die EZB beschloss außerdem, die Bedingungen für die dritte Serie gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte für die Banken (TLTRO III) zu ändern. Dadurch werden die Geschäfte weniger attraktiv für die Banken. (Ausführlicher Artikel: EZB erhöht Leitzins erneut um 75 Basispunkte)
Das DIW-Konjunkturbarometer ist im Oktober erneut stark gesunken. Mit 74,3 Punkten liegt es gut 5 Punkte niedriger als im Vormonat und entfernt sich immer weiter von der 100 Punktemarke. Ein Wert von 100 bedeutet ein Quartalswachstum von durchschnittlich 0,3 Prozent. Nach Ansicht des DIW befindet sich Deutschland in einer Rezession.
Die Bank of Canada hat den Leitzins von 3,25 Prozent auf 3,75 Prozent angehoben. Erwartet wurde jedoch eine Erhöhung um 75 Basispunkte auf 4,0 Prozent.
Das ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Oktober weiter gesunken. Mit 97,7 Punkten wurde der niedrigste Stand seit April 2021 erreicht. Im September lag der Index noch bei 99,4 Punkten. Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen nimmt also weiter ab.
Nach einem deutlichen Einbruch hat sich die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland stabilisiert. Das GfK-Konsumklima für November steigt um 0,9 Punkte auf minus 41,9 Zähler, wie die GfK am Donnerstag mitteilte. Erwartet wurde hingegen ein weiterer Rückgang auf minus 42,3 Zähler. "Es ist momentan sicherlich zu früh von einer Trendwende zu sprechen. Die Situation bleibt für die Konsumstimmung sehr angespannt“, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl laut Pressemitteilung. "Die Inflation ist zuletzt in Deutschland auf zehn Prozent gestiegen, die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung werden nicht geringer. Deshalb bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung von Dauer ist oder angesichts des kommenden Winters eine weitere Verschärfung der Lage befürchtet werden muss."
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