BAYER: Unter Chance-/Risikoerwägungen kein Einstieg zu empfehlen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In den Bayer-Zahlen für das zweite Quartal ist das Monsanto-Geschäft seit dem 07. Juni anteilig enthalten. Der Umsatz stieg um 8,8 Prozent auf 9,481 Mrd. Euro. Während das EBITDA um 5,5 Prozent auf 2,017 Mrd. sank Euro, verbesserte sich das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA um 3,9 Prozent auf 2,335 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter schrumpfte um 34,7 Prozent auf 799 Mio. Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,54 Euro, nach 1,52 im Vorjahr.
Der Vorstand bestätigte grundsätzlich den Ausblick für 2018, nahm aber akquisitionsbedingte Anpassungen vor. So wird mit einem Umsatz von mehr als 39 Mrd. Euro (bisher: unter 35 Mrd.) gerechnet. Davon entfallen mehr als 5 Mrd. auf Monsanto, während der Verkauf bestimmter Aktivitäten aus kartellrechtlichen Gründen den Umsatz um 1 Mrd. Euro mindert. Insgesamt entspricht dies nun einer Umsatzsteigerung im mittleren (bisher im unteren bis mittleren) einstelligen Prozentbereich. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen wird nun ein Anstieg im unteren bis mittleren (bisher: Verringerung im unteren bis mittleren) einstelligen Prozentbereich erwartet. Dies entspricht währungsbereinigt einem Anstieg im oberen (bisher: im mittleren) einstelligen Prozentbereich. Die Dividende soll trotz eines voraussichtlichen Rückgangs des bereinigten Ergebnisses je Aktie auf 5,70 bis 5,90 Euro (vergleichbares Vorjahresergebnis: 6,64 Euro) mindestens auf dem Vorjahresniveau bleiben.
Mit dem Zwischenbericht für das zweite Quartal hat Bayer an der Börse nicht recht überzeugen können, wie NordLB-Analyst Thorsten Strauß in einer Studie nach Zahlenvorlage konstatiert. "Beim Ergebnis und dem Ergebnisausblick waren die Analysten optimistischer, so dass es jetzt im Zuge von Abwärtsrevisionen zu Kurseinbußen bei der Aktie kommt". Zudem werde die Aktie von den Rechtsrisiken belastet, die sich der Konzern mit der 63 Mrd. US-Dollar teuren Monsanto-Übernahme eingehandelt habe, so Strauß.
Ein Gericht in Kalifornien hatte Bayer Anfang August im Fall eines an Krebs erkrankten Klägers zur Zahlung eines Schadenersatzes von 39 Mio. US-Dollar und eines Strafschadenersatzes von 250 Mio. Dollar verurteilt. Bayer wolle zwar entschieden gegen das Urteil vorgehen, so Strauß weiter, und sehe dabei angesichts einer Vielzahl entsprechender wissenschaftlicher Studien gute Erfolgschancen. Aber allein die große Zahl der Klagen, die bezüglich Glyphosat eingereicht wurden (bis zum 27.08. waren es 8.700), zeige das Ausmaß der Rechtsrisiken, für die Bayer bisher bilanzielle Vorsorge nur für erwartete Verteidigungskosten getroffen habe.
Trotz der vorangegangenen Kursverluste sehen die Analysten der NordLB derzeit unter Chance-/Risikoerwägungen noch keine Einstiegsgelegenheit bei der Bayer-Aktie. Die Empfehlung lautet weiter „Halten“.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Wie man mit Monsanto ein Unternehmen mit einem so umstrittenen Produkt erwerben kann erschliesst sich mir nicht. Das Management scheint das ideale setup zu besitzen in die Spitzenpolitiker zu gehen. Bei Unternehmen führt das zum Niedergang. Also entweder Monsanto entsorgen oder RIP Bayer