Analysteneinschätzung
15:47 Uhr, 27.05.2016

Bayer: Scheitern des Monsanto-Deals birgt deutliches Erholungspotenzial

Die Analysten der Hamburger Sparkasse bestätigen ihre neutrale Einschätzung für die Aktie von Bayer.

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  • Bayer AG
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    Kursstand: 85,660 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hamburg (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der Hamburger Sparkasse bestätigen ihre neutrale Einschätzung für die Aktie von Bayer.

Anfang der Woche gab Bayer bekannt, 62 Mrd. US-Dollar für den US-Saatgut- und Pflanzenschutzkonzern Monsanto bieten zu wollen. Das Angebot zu 122 US-Dollar in bar pro Aktie entspricht einer Prämie von 37 Prozent auf den Schlusskurs von Monsanto vom 09. Mai 2016, dem Tag, bevor entsprechende Übernahmespekulationen aufkamen. Dies wäre die größte Übernahme in der Firmengeschichte für Bayer.

Für die Finanzierung gab der Konzern eine Indikation von 25 Prozent Eigenkapital zu 75 Prozent Fremdkapital, so dass knapp 14 Mrd. Euro über eine Kapitalerhöhung zu finanzieren wären. Zur Größenordnung: Bayer wies per 25. Mai 2016 eine Marktkapitalisierung von knapp 72 Mrd. Euro auf, es ginge also um eine Kapitalerhöhung ungefähr im Verhältnis 5:1.

Mit einem Umsatz von 23,1 Mrd. Euro entstünde der mit Abstand führende Agrochemiekonzern weltweit. Beide Unternehmen weisen nach Angaben von Bayer eine komplementäre Produktpalette auf: Während Bayer stark bei Pflanzenschutz ist, liegt der Schwerpunkt bei Monsanto bei Saatgut. In der genauen Kombination der Produkte soll ein über das auf 1,5 Mrd. US-Dollar geschätzte und nach drei Jahren zu erreichende Synergiepotenzial hinausgehendes erhebliches Potenzial liegen. Monsanto hat das Angebot in einer ersten Reaktion als unzureichend abgewiesen.

Die negative Kursreaktion auf die Übernahmeabsicht beruht in der Sorge, Bayer könnte zu viel für Monsanto zahlen, so die Analysten. Die erste Ablehnung von Monsanto dürfte taktisch motiviert sein. Eine kleine Nachbesserung, etwa in Form einer Vereinbarung einer Vertragsverletzungsstrafe könnte Monsanto umstimmen. Sollte das Geschäft nicht zustande kommen, hätte die Bayer-Aktie deutliches Erholungspotenzial.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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