Bayer: Fortschritte beim Monsanto-Deal zu begrüßen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Angesichts der Fortschritte bei der Refinanzierung der Monsanto-Übernahme erhöhen die Analysten der NordLB das Kursziel für die Bayer-Aktie auf 110,00 (bisher: 106,00) Euro. Gemäß Empfehlungssystematik entspricht dies einer unveränderten „Halten“-Empfehlung.

Bayer hat eine vertragliche Vereinbarung zum Verkauf umfangreicher Geschäftsaktivitäten aus den Bereichen Saatgut und Pflanzenschutz an die BASF für 5,9 Mrd. Euro unterzeichnet. Mit dem Verkauf wollen die Leverkusener aktiv auf mögliche Bedenken der Regulierungsbehörden im Zusammenhang mit dem Erwerb von Monsanto eingehen und den Verkaufserlös zur teilweisen Refinanzierung der Monsanto-Übernahme verwenden.

Da die Regulierungsbehörde EU-Kommission kürzlich die Verlängerung der Prüffrist bis zum 22. Januar 2018 bekannt gab, geht Bayer nun davon aus, den Monsanto-Deal entgegen ursprünglichen Planungen nicht bis Ende 2017, sondern erst Anfang 2018 unter Dach und Fach bringen zu können.

Bayer wolle durch die mit BASF vereinbarte Transaktion dem Ziel der erfolgreichen Monsanto-Übernahme näher kommen, indem einerseits mögliche regulatorische Bedenken bereits vorab berücksichtigt werden und andererseits die Refinanzierung des 66 Mrd.-Dollar schweren Deals teilweise gesichert werde, führt Analyst Thorsten Strauß in einer Studie von Freitag aus. Mit der zuvor gemeldeten weiteren Reduzierung des Bayer-Anteils an Covestro hätten sich die Leverkusener ebenfalls Finanzmittel beschafft, die zur Begleichung des Kaufpreises für Monsanto zur Verfügung stünden.

Der ursprüngliche Zeitplan, den Monsanto-Erwerb bis Ende 2017 abzuschließen, lasse sich zwar vor dem Hintergrund einer verlängerten Prüfung durch die EU-Kommission nicht mehr einhalten. Angesichts der Fortschritte bei der Refinanzierung des Deals erhöhe er aber sein Kursziel für die Bayer-Aktie, so Strauß.