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14:40 Uhr, 05.09.2018

Baumwolle: Brasilien profitiert von Handelsstreit zwischen USA und China

Die brasilianische Baumwoll-Produzentenvereinigung Abrapa erwartet, dass die Baumwollexporte Brasiliens 2018/19 um 20 Prozent auf 1,12 Millionen Tonnen steigen und setzt dabei explizit auf höhere Lieferungen nach China.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das International Cotton Advisory Committee ICAC erwartet, dass die globalen Baumwollbestände nach einer Stagnation im Vorjahr nun 2018/19 um zehn Prozent auf ein Siebenjahrestief von 16,9 Millionen Tonnen sinken. Denn während die Nachfrage um drei Prozent steigt, soll die Produktion um drei Prozent sinken, da die Ernten bei den drei größten Produzenten Indien, China und USA wohl etwas geringer ausfallen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Der Lagerabbau gehe aber vor allem auf das Konto Chinas. Schon in den letzten Jahren seien dort die zuvor aufgehäuften staatlichen Lagerbestände abgebaut worden. Nun sollen sie nochmals um fast ein Viertel auf 6,6 Millionen Tonnen zurückgeführt werden. Denn der Verbrauch in China wachse weiter, und das ICAC sehe die Möglichkeit anziehender chinesischer Importe. Diese seien in den letzten Jahren schwach gewesen, da der heimische Lagerabbau Priorität gehabt habe. Der Handelsstreit zwischen den USA und China werde aber wohl auch hier zu Verschiebungen führen, heißt es weiter.

„Seit Juli belegt China Baumwollimporte aus den USA mit einem Strafzoll von 25 Prozent. Profitieren dürfte davon Brasilien. Die Produzentenvereinigung Abrapa erwartet, dass die Baumwollexporte Brasiliens 2018/19 um 20 Prozent auf 1,12 Millionen Tonnen steigen und setzt dabei explizit auf höhere Lieferungen nach China. Brasilien wäre dann der zweitgrößte Exporteur von Baumwolle hinter den USA und vor Indien, eine Prognose, die auch das US-Landwirtschaftsministerium teilt. Ab November wird in Brasilien Baumwolle zur Ernte im nächsten Mai und Juni gepflanzt. Abrapa erwartet, dass die Fläche um elf Prozent ausgeweitet wird“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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