Analysteneinschätzung
12:25 Uhr, 15.09.2015

BASF: Deal mit Gazprom verbessert die Profitabilität

Die DZ Bank hebt die Aktie von BASF auf „Kaufen“ und reduziert zugleich den fairen Wert auf 80 Euro.

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  • BASF SE
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hebt die Aktie von BASF auf „Kaufen“ und reduziert zugleich den fairen Wert auf 80 Euro.

Das deutsche Chemieunternehmen BASF und der russische Gaskonzern Gazprom wollen einen Ende 2014 gestoppten Tausch von Firmenanteilen nun wie geplant zu Ende bringen. BASF teilte mit, man wolle sich vom Gashandels- und Speichergeschäft trennen und dafür die Öl- und Gasförderung weiter ausbauen. Bis zum Jahresende solle die Aktion beendet sein. Wie zuvor vereinbart, übernimmt Gazprom rückwirkend zum 1. April 2013 den BASF-Anteil am gemeinsamen Erdgashandel- und Speicherunternehmen Wingas. Dafür erschließen beide Unternehmen gemeinsam zwei weitere Blöcke der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds in Westsibirien (Förderung ab 2018).

BASF wird ein Umsatzvolumen von 12,2 Milliarden Euro mit einer adjustierten EBIT-Marge von 3 Prozent abgeben. Kurzfristig erwarten die Analysten der DZ Bank deswegen zwar einen niedrigeren EBITDA-Beitrag von rund 250 Millionen Euro, aber auch eine adj. EBIT-Margenverbesserung im Konzern von rund 2 Prozentpunkten. Laut BASF-Ausblick für das laufende Geschäftsjahr oll ein adj. EBIT auf Vorjahreshöhe (7,36 Mrd. Euro) erreicht werden. Die Verluste durch den Ölpreis sollen durch höhere Gewinne der Chemieaktivitäten ausgeglichen werden.

Die DZ Bank prognostiziert ein adj. EBIT in Höhe von 7,385 Milliarden Euro (zuvor: 7,37 Mrd. Euro). Durch den Gazprom-Deal sinken die Öl&Gas-EBIT-Ergebnisse bis 2016. Dies wird durch höhere Gewinnschätzungen ab 2018 überkompensiert. BASF geht von rund 2 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr aus. Die Analysten gehen davon aus, dass die Gewinn-Prognose des Konzerns erreicht werden kann. Durch den Gazprom-Deal sehe man zudem eine wichtige strategische Weichenstellung eingeleitet. In der Folge erwarte man auch neue Zielsetzungen.

BASF werde aktuell mit einem Abschlag zur Peer Group gehandelt, schreibt die DZ Bank. Die Analysten sehen den Fair Value bei 80 Euro (Sum-of-the-parts). Durch den starken Kursverfall der letzten Monate errechne sich ein ausreichendes Kurspotenzial für eine Kaufempfehlung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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