Kommentar
08:50 Uhr, 23.01.2018

Autoaktien sind hochinteressant

Autoaktien waren schon lange nicht mehr die Lieblinge der Anleger. Die Anzeichen für eine starke Performance sind allerdings vorhanden und fundamental gut untermauert.

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 96,260 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 96,260 € (XETRA)

Die Aktie von BMW bricht gerade nach einer zweijährigen Konsolidierung nach oben aus. Ähnlich sieht es bei Daimler aus. Toyota arbeitet noch daran. Ford hingegen enttäuschte zuletzt mit Zahlen und geht weiter seinen Weg nach unten. Das Bild ist global nicht eindeutig. Insgesamt ist das Umfeld jedoch für alle gleichermaßen attraktiv.

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Einige Unternehmen sind zu wahren Spottpreisen bewertet. BMW ist an der Börse 61 Mrd. Euro wert. Das Unternehmen schreibt einen Umsatz von knapp 100 Mrd., hat eine Dividendenrendite von fast 4 % und schreibt ca. 7 Mrd. Gewinn. Ein KGV von 8 kann man wirklich nicht als teuer betrachten.

Viele Autobauer sind derzeit so günstig bewertet. Das hat natürlich einen Grund. Nicht alles, was optisch günstig wirkt, ist es auch. Gleich mehrere Sorgen haben Anleger davor zurückgehalten bei Autoaktien zuzugreifen. Da sind zum einen die Sorgen um den US-Automarkt. Seit 2016 schrumpfte der Markt (Grafik 1).

Autoaktien-sind-hochinteressant-Kommentar-Clemens-Schmale-GodmodeTrader.de-2

Der Rückgang der Verkäufe wurde kurzfristig durch die Hurrikans gestoppt. Viele Autos mussten ersetzt werden, was den Absatz ankurbelte. Danach ging es wieder bergab. Es sah nach einer Trendfortsetzung nach unten aus. Nun aber sind die Dezemberdaten da. Sie zeigen wieder nach oben. Es besteht Hoffnung, dass der US-Automarkt stabil bleibt und nicht weiter schrumpft.

Der größte Automarkt der Welt, China, zeigt ebenfalls keine Abkühlung. Genau das wurde befürchtet, doch der Abschwung bleibt aus. Der Absatz konnte gegen Jahresende 2017 sogar wieder deutlich zulegen. Es deutet alles auf einen weiterhin wachsenden Markt hin.
Es ist nicht nur der Absatz, der Anlegern Sorgen bereitete. Es waren auch die Preise. Verkaufszahlen sind nicht alles. Es geht auch um die Marge, die erzielt werden kann. In den USA sanken die Preise für Gebrauchtwagen so stark wie seit der Rezession nicht mehr. Autobauer interessiert vor allem der Preis für Neuwagen, doch wenn Gebrauchtwagen zu billig werden, hilft das dem Absatz von Neuwagen nicht.

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Der Abwärtstrend bei den Preisen ist noch nicht eindeutig gestoppt. Es besteht jedoch auch hier eine berechtigte Hoffnung, dass die Preise zumindest nicht weiter fallen werden. Bei gleichzeitig global wachsendem Absatz bedeutet das am Ende mehr Gewinn.

Aktienkurse spiegeln die besseren Aussichten bisher kaum wider. Grafik 3 zeigt einige ausgewählte Aktien im Langfristvergleich. Von wenigen Ausnahmen wie Fiat und Tesla abgesehen, befinden sich die Aktien der Autobauer seit Jahren in einer Konsolidierung. Sie kommen einfach nicht vom Fleck.

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Nicht jede Aktie wird in den kommenden Monaten nach oben ziehen. Deutsche Autobauer, insbesondere BMW, sehen allerdings attraktiv aus. Dass Anleger dem Kurs trotz der Euroaufwertung zum charttechnischen Ausbruch verholfen haben, ist ein sehr starkes Signal.

Lesen Sie zum Thema Automobilaktien auch diesen Kommentar meines Kollegen Oliver Baron aus dem Vorjahr.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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