Kommentar
13:34 Uhr, 19.04.2017

Warum Autoaktien um 50% zulegen werden

Der europäische Automarkt erlebt aktuell einen unerwarteten Boom, die Aktien der Autobauer sind von ihren Allzeithochs aber noch weit entfernt. Ein einfacher Vergleich zeigt: Europäische Autoaktien haben ein Kurspotenzial von 50%.

Erwähnte Instrumente

  • Mercedes-Benz AG
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  • BMW AG
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Trotz Abgasskandalen und Untergangsstimmung geht es den europäischen Autobauern aktuell sehr gut. Das zeigen zum Beispiel die europäischen Zulassungszahlen, die der Herstellerverband ACEA am Morgen veröffentlicht hat. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen erhöhte sich im März um 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 1,89 Millionen Fahrzeuge. Bei der Zahl der Zulassungen wurde dabei der beste März-Wert aller Zeiten verbucht. Auch in den ersten drei Monaten 2017 insgesamt konnten die Neuzulassungen kräftig anziehen. Seit Jahresbeginn wurden 4,14 Mio. Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Wachstum bei den Neuzulassungen ist dabei nicht auf einzelne Länder beschränkt, sondern wird von allen größeren europäischen Ländern getragen.

Die Autobranche in Europa erlebt gerade einen Turnaround erlebt, aber in den Kursen der Autobauer ist das bisher kaum angekommen. Das zeigt ein Blick auf die Kursentwicklung wichtiger europäische Autobauer. Der folgende Chart zeigt einen einfachen preisgewichteten Index mit den Aktien der wichtigsten europäischen Autokonzerne. Der Index wurde mit dem Formel-Editor auf der Investment- und Analyseplattform Guidants selbst erstellt. Im Index enthalten sind die Aktien der Autobauer Volkswagen (Vz.), Daimler, BMW, Fiat Chrysler, Peugeot und Renault.

Index europäischer Autobauer (preisgewichtet)
Statischer Chart
Live-Chart
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Wie der Chart zeigt, sind die Aktien der europäischen Autobauer von einem im März 2015 erreichten Hoch noch weit entfernt. Bis zum damaligen Hoch von knapp 597 Punkten wäre vom aktuellen Niveau ein Anstieg von gut 50 Prozent notwendig. Dabei liegen die europäischen Neuzulassungen im ersten Quartal 2017 um 17 Prozent über dem Niveau aus dem ersten Quartal 2015!

Natürlich ist der Blick allein auf den europäischen Automarkt nicht ganz ausreichend. Für viele Autobauer ist China inzwischen als Absatzmarkt so wichtig wie der europäische Heimatmarkt. Auch der oben gezeigte einfache Index hat, da er preisgewichtet ist, eine begrenzte Aussagekraft. Das abgeleitete Kurspotenzial von 50 Prozent sollte deshalb nur als Größenordnung, nicht aber als konkrete Zielmarke aufgefasst werden. Die Grundaussage stimmt trotzdem: Der europäischen Autobranche geht aktuell es so gut wie seit Jahren nicht mehr. In den Kursen ist das bisher nicht angekommen.

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6 Kommentare

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  • klakor
    klakor

    Kein vernünftig denkender Privatmann kauft sich noch einen Diesel! Wenn jetzt keiner mehr Diesel kauft wird das erst dann richtig wirksam, wenn die geleasten Firmenfahrzeuge (meisst Diesel) zurückkommen und der kalkulierte Wiederverkaufspreis nicht erzielt wird. Da wird von jetzt auf nachher viel Kapital vernichtet werden.

    16:59 Uhr, 19.04. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    ähm, ich dachte, Börsenkurse bilden die Zukunft ab.

    das Auto hat in Ballungsgebieten keine gute Zukunft, völlig ineffizient und umweltzerstörend. mit eintreffen selbstfahrender Autos, wird sich die Auslastung dramatisch erhöhen, mindestens die hälfte der Fahrzeuge dürfte überflüssig werden.

    was bleibt, sind Statussymbole, das dürfte aber ein überschaubares Volumen bleiben

    13:48 Uhr, 19.04. 2017
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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