Auto-Aktien: Alt gegen neu - welche Aktien kaufen?
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Erwähnte Instrumente
- General Motors Co.Kursstand: 49,970 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- General Motors Co. - WKN: A1C9CM - ISIN: US37045V1008 - Kurs: 49,970 $ (NYSE)
- Nio Inc. - WKN: A2N4PB - ISIN: US62914V1061 - Kurs: 56,270 $ (NYSE)
Der Elektroboom ist schon einmalig. Das galt bisher vor allem an der Börse. Der chinesische Autobauer Nio, der 2020 nicht einmal 40.000 Autos auslieferte, ist höher bewertet als Volkswagen. Von Tesla muss man da gar nicht erst sprechen.
2020 ist jedoch noch etwas geschehen. Die Verkäufe von Elektroautos sind massiv gestiegen, vor allem bei traditionellen Herstellern. VW verkaufte über 130.000 reine Elektroautos und 212.000 inklusive Pulg-in Hybridautos. Das ist nicht ganz die Hälfte dessen, was Tesla verkaufen konnte, aber eine Verdreifachung gegenüber 2019.
Das Wachstum vieler traditioneller Autobauer ist im Elektrobereich nun deutlich höher als bei Telsa. Tesla wird in immer mehr Ländern vom Thron gestoßen. Tesla Modelle sind nicht mehr die Nummer 1 bei der Anzahl verkaufter Autos.
Die Aktien von VW, BMW, Daimler und anderen waren in den vergangenen Jahren in einem Seitwärts- oder Abwärtstrend. Das hatte gute Gründe. Anleger glaubten einfach nicht daran, dass die etablierten Autobauer den Rückstand aufholen könnten. Nun hat die Modelloffensive begonnen. Dabei zeigt sich, dass Verbraucher immer noch gerne zu den altbekannten Marken greifen.
Die Bewertung der Autobauer hat sich inzwischen verbessert. Sie liegt aber immer noch meilenweit unterhalb der Bewertung für Elektroautobauer. Das muss nicht so bleiben. Die Aktie von General Motors zeigt, was geschieht, wenn Anleger ihre Meinung ändern. Die Aktie erreichte ein neues Rekordhoch. In den letzten drei Monaten hat die Aktie 60 % an Wert gewonnen. Bei Tesla waren es 80 %.
Das zeigt, dass auch bei traditionellen Marken die Aktienkurse innerhalb kurzer Zeit rasant steigen können. Anleger müssen einfach nur an die elektrische Zukunft der Marken glauben. Bei GM hat das nun funktioniert. Das Unternehmen musste jedoch jahrelang hart dafür arbeiten. An Kommunikation über die Strategie hat es eigentlich nicht gemangelt. Nur wahrgenommen hat es niemand.
Nun ist der Funke übergesprungen. GM ist dabei anderen Marken wie VW nicht unbedingt weit voraus. Die Kommunikation ist einfach besser geglückt. Natürlich kann niemand wissen, welcher Autobauer am Ende wirklich so erfolgreich sein wird wie bisher. An Kapital mangelt es jedenfalls nicht. Die Investitionen von VW sind beinahe so hoch wie die aller reinen Elektroautobauer insgesamt.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Autobauer an den neuen, gehypten Unternehmen teils substantiell beteiligt sind, entweder über Eigenkapital, Joint Ventures oder Kooperationen. All diese Faktoren (rasant steigende Verkäufe, Beteiligungen, enorme Investitionen) sind in den Kursen nicht reflektiert. Wenn Anleger an die Elektrifizierung der traditionellen Marken erst zu glauben beginnen und eine ähnliche Bewertung wie bei reinen Elektroautobauern stattfindet, ist bei den Kursen noch viel Luft nach oben. Wie das aussehen kann, hat GM in den letzten drei Monaten gezeigt.
Clemens Schmale
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ein wichtiger Punkt fehlt. Konzerne wie VW haben ein dicht ausgebautes Vertriebs und Service Netz. Haben ein eingespieltes Team an Mitarbeitern und wissen wie große Stückzahlen in hoher Qualität baut.