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08:15 Uhr, 16.01.2021

Auto-Aktien: Alt gegen neu - welche Aktien kaufen?

Nicht nur im vergangenen Jahr waren die Aktien von Tesla, Nio oder anderen Elektroautobauern denen von traditionellen weit überlegen. Zukünftig kann sich das ändern.

Erwähnte Instrumente

  • General Motors Co.
    ISIN: US37045V1008Kopiert
    Kursstand: 49,970 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nio Inc.
    ISIN: US62914V1061Kopiert
    Kursstand: 56,270 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • General Motors Co. - WKN: A1C9CM - ISIN: US37045V1008 - Kurs: 49,970 $ (NYSE)
  • Nio Inc. - WKN: A2N4PB - ISIN: US62914V1061 - Kurs: 56,270 $ (NYSE)

Der Elektroboom ist schon einmalig. Das galt bisher vor allem an der Börse. Der chinesische Autobauer Nio, der 2020 nicht einmal 40.000 Autos auslieferte, ist höher bewertet als Volkswagen. Von Tesla muss man da gar nicht erst sprechen.

Nio Inc.
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2020 ist jedoch noch etwas geschehen. Die Verkäufe von Elektroautos sind massiv gestiegen, vor allem bei traditionellen Herstellern. VW verkaufte über 130.000 reine Elektroautos und 212.000 inklusive Pulg-in Hybridautos. Das ist nicht ganz die Hälfte dessen, was Tesla verkaufen konnte, aber eine Verdreifachung gegenüber 2019.

Das Wachstum vieler traditioneller Autobauer ist im Elektrobereich nun deutlich höher als bei Telsa. Tesla wird in immer mehr Ländern vom Thron gestoßen. Tesla Modelle sind nicht mehr die Nummer 1 bei der Anzahl verkaufter Autos.


Die Aktien von VW, BMW, Daimler und anderen waren in den vergangenen Jahren in einem Seitwärts- oder Abwärtstrend. Das hatte gute Gründe. Anleger glaubten einfach nicht daran, dass die etablierten Autobauer den Rückstand aufholen könnten. Nun hat die Modelloffensive begonnen. Dabei zeigt sich, dass Verbraucher immer noch gerne zu den altbekannten Marken greifen.

Die Bewertung der Autobauer hat sich inzwischen verbessert. Sie liegt aber immer noch meilenweit unterhalb der Bewertung für Elektroautobauer. Das muss nicht so bleiben. Die Aktie von General Motors zeigt, was geschieht, wenn Anleger ihre Meinung ändern. Die Aktie erreichte ein neues Rekordhoch. In den letzten drei Monaten hat die Aktie 60 % an Wert gewonnen. Bei Tesla waren es 80 %.

General Motors Co.
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Das zeigt, dass auch bei traditionellen Marken die Aktienkurse innerhalb kurzer Zeit rasant steigen können. Anleger müssen einfach nur an die elektrische Zukunft der Marken glauben. Bei GM hat das nun funktioniert. Das Unternehmen musste jedoch jahrelang hart dafür arbeiten. An Kommunikation über die Strategie hat es eigentlich nicht gemangelt. Nur wahrgenommen hat es niemand.

Nun ist der Funke übergesprungen. GM ist dabei anderen Marken wie VW nicht unbedingt weit voraus. Die Kommunikation ist einfach besser geglückt. Natürlich kann niemand wissen, welcher Autobauer am Ende wirklich so erfolgreich sein wird wie bisher. An Kapital mangelt es jedenfalls nicht. Die Investitionen von VW sind beinahe so hoch wie die aller reinen Elektroautobauer insgesamt.

Man darf auch nicht vergessen, dass viele Autobauer an den neuen, gehypten Unternehmen teils substantiell beteiligt sind, entweder über Eigenkapital, Joint Ventures oder Kooperationen. All diese Faktoren (rasant steigende Verkäufe, Beteiligungen, enorme Investitionen) sind in den Kursen nicht reflektiert. Wenn Anleger an die Elektrifizierung der traditionellen Marken erst zu glauben beginnen und eine ähnliche Bewertung wie bei reinen Elektroautobauern stattfindet, ist bei den Kursen noch viel Luft nach oben. Wie das aussehen kann, hat GM in den letzten drei Monaten gezeigt.

Clemens Schmale


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  • mariahellwig
    mariahellwig

    ein wichtiger Punkt fehlt. Konzerne wie VW haben ein dicht ausgebautes Vertriebs und Service Netz. Haben ein eingespieltes Team an Mitarbeitern und wissen wie große Stückzahlen in hoher Qualität baut.

    10:18 Uhr, 17.01.2021

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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