Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 04.02.2014

Australische Notenbank will Zinsen nicht weiter senken

Nach zwei Jahren regelmäßiger Zinssenkungen will die australische Notenbank ihre Zinsen bis auf Weiteres stabil halten. Sollten die Zügel zu früh wieder angezogen werden, könnte die Konjunktur in Down Under Schaden nehmen.

Sydney (BoerseGo.de) - Die australische Notenbank kehrt der dovishen Geldpolitik den Rücken und schließt weitere Zinssenkungen vorerst aus. Die derzeitige Ausrichtung der Geldpolitik sei angemessen, heißt es in einer Erklärung von Notenbankchef Glenn Stevens zur Zinsentscheidung vom Dienstag. Bei ihrer Sitzung hatte die Reserve Bank of Australia (RBI) beschlossen, den Leitzins bei 2,50 Prozent unverändert zu belassen. Seit Ende 2011 hatte es insgesamt acht Zinssenkungen gegeben.

Die Notenbank begründet die geldpolitische Wende unter anderem mit günstigeren Konjunkturaussichten und gestiegenen Inflationsraten. Der australische Dollar reagierte mit deutlichen Gewinnen. Die niedrigen Zinsen haben den Immobilienmarkt und der Bauindustrie auf die Sprünge geholfen, doch andere Sektoren der Wirtschaft habenkaum profitiert. Zugleich zog die Inflation an und stieg mit 2,7 Prozent in den oberen Bereich der von der Notenbank angestrebten Zielspanne von zwei bis drei Prozent.

Seit Ende 2011 hat die RBA den Leitzins schrittweise um insgesamt 2,25 Prozentpunkte auf das jetzige Niveau von 2,5 Prozent zurückgenommen. Ausschlaggebend war auch der seinerzeit starke australische Dollar gegenüber vielen anderen Währungen. Für die exportorientierte und rohstoffreiche Wirtschaft Australiens eine hohe Belastung. Seit etwa einem Jahr hat sich die Situation mit einer Abwertung des Dollar spürbar entspannt.

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