Fundamentale Nachricht
13:28 Uhr, 25.07.2018

Aussichten für den Rohstoffmarkt verdüstern sich

Europa und die EM-Länder hätten einen konjunkturellen Dämpfer erlitten, lediglich die USA wüchsen weiter stark, heißt es in einer Markteinschätzung von Columbia Threadneedle. „Die Eskalation von Handelskonflikten und werden nicht dazu beitragen, das globale Wachstum anzuregen und dürften negative Auswirkungen haben.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 73,820 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Die Aussichten für den Rohstoffmarkt haben sich der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge verschlechtert. „Vor sechs Monaten war ich sehr bullisch eingestellt“, sagt David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle in einer aktuellen Markteinschätzung. Schließlich sei damals die Wirtschaft in den Industrie- und Schwellenländern erstmals seit 2004 synchron gewachsen. „Aber jetzt fällt das Makroumfeld deutlich gemischter aus“, so Donora.

Europa und die Schwellenländer hätten einen konjunkturellen Dämpfer erlitten, lediglich die USA wüchsen weiter stark. „Die Eskalation von Handelskonflikten und -sanktionen werden nicht dazu beitragen, das globale Wachstum anzuregen und dürften spürbar negative Auswirkungen haben. Das könnte der Anfang eines stärkeren Abschwungs werden, und das bereitet uns als Rohstoffinvestoren Sorgen.“

Vor allem die weitgehende Unabhängigkeit der USA von Energieimporten hat die Kräfteverhältnisse am Ölmarkt des Experten von Columbia Threadneedle zufolge grundlegend verändert. „Die USA nutzen ihre Unabhängigkeit als eine Art Waffe“, sagt Donora. „Das heißt, sie können in ihrer Außenpolitik eine sehr aggressive Linie verfolgen.“ Beispiele dafür seien im Iran und Venezuela erkennbar. Dort dränge die US-Regierung auf politische Machtwechsel und nutze Ölsanktionen, um ihre Interessen durchzusetzen. Das könnten die USA nicht, wenn sie in Energiefragen nicht bereits unabhängig wären.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    ahah...aber die Aktien dürfen weitersteigen? merkwürdig! ... Rohstoffe sind also wieder mal die einzigen Sündenböcke?

    07:31 Uhr, 26.07.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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