Anleihen mit Vorsicht aufstocken
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Unser Multi-Asset-Team erhöht seine Anleihe-Positionen, insbesondere in britische Staatsanleihen. Bei der Duration bleibt es jedoch vorsichtig, da es davon ausgeht, dass die Zentralbanken die Zinssätze weiter anheben werden, um der hohen Inflation entgegenzuwirken. Das sagt Thilo Wolf, Deutschland-Chef bei BNY Mellon Investment Management:
Wir sind der Meinung, dass der Bullenmarkt für Anleihen vor zehn Jahren zu Ende ging und die Renditen von Anleihen seitdem unattraktiv sind und Aktien nicht ausreichend diversifizieren. Zeitweise waren mehr als 30 Prozent des globalen Anleihemarktes negativ verzinst.
Nachdem die steigende Inflation jedoch zu einem Ausverkauf auf dem gesamten Anleihemarkt geführt hatte, hat unser Multi-Asset-Team seine Anleihe-Position in den letzten Monaten aufgestockt.
Wir gehen nicht davon aus, dass die Inflation in den nächsten drei Jahren auf dem derzeitigen Niveau bleiben wird, sondern zurückgehen wird. Denn wir halten es für wahrscheinlich, dass die Zentralbanken die Zinssätze weiter anheben werden, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Dies wird sich weiterhin auf das kurze Ende des Anleihemarktes auswirken und zu steigenden Anleiherenditen führen.
Um die Auswirkungen der Inflation in einem Portfolio entgegenzuwirken, halten wir deshalb alternative Anlagen wie Infrastruktur und erneuerbare Energien für aussichtsreich. Diese bieten in der Regel vertraglich an die Inflation gekoppelte Einnahmen und entwickeln sich daher in einem inflationären Umfeld tendenziell besser.
Das Thema Energiewende bietet auch die Möglichkeit, in wichtigen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Kupfer anzulegen, die für Elektrofahrzeuge und die Infrastruktur für erneuerbare Energien entscheidend sind.
Auf der Aktienseite sehen wir Chancen bei Finanzwerten, da diese von höheren Zinsen profitieren, wobei wir Versicherungen gegenüber Banken bevorzugen. Insbesondere Krankenversicherungen im asiatischen Markt sind interessant, besonders durch eine Reihe von Innovationen, die durch die Pandemie vorangetrieben wurden. Die höheren Pro-Kopf-Ausgaben könnten sich zudem auch positiv auf Lebensversicherungen auswirken.“
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