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12:26 Uhr, 27.09.2021

Analystenstimmen zum Goldpreis

ETF- und institutionelle Anleger wenden sich derzeit vom Edelmetall ab, was für den Goldpreis eine Hypothek darstellt.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.748,39000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Um den Goldpreis ist es zuletzt ruhiger geworden. Die Notiz wird zu Wochenbeginn leicht schwächer bei 1.748 Dollar/Unze gehandelt. In der vergangenen Woche hatte der Preis im Bereich von 1.745 Dollar Unterstützung gefunden.

Anleger wenden sich derzeit vom Edelmetall ab, was für den Goldpreis eine Hypothek darstellt. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten am Freitag zwar hauchdünne Zuflüsse. Vergangene Woche kam es aber insgesamt zu Abflüssen von mehr als 10 Tonnen. Und laut US-Aufsichtsbehörde CFTC gingen die spekulativen Netto-Long-Positionen in der Woche zum 21. September um 34 Prozent zurück. Dies entsprach Verkäufen von umgerechnet 76 Tonnen Gold binnen einer Woche über den Terminmarkt.

Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, bleibt kurzfristig dennoch optimistisch für Gold. Angesichts der Tatsache, dass die Realrenditen und insbesondere der Dollar derzeit keinen Support liefern, werde das Edelmetall von der anhaltenden Angst vor Evergrande und der globalen Energiekrise gestützt. Die steigenden Energiepreise, insbesondere in Europa, könnten die Inflation weiter in die Höhe treiben, so Hansen.

Colin Cieszynski, leitender Marktstratege bei SIA Wealth Management, sieht dagegen vor dem Hintergrund der geldpolitischen Debatte in den USA eine rückläufige Tendenz für Gold. „Ich denke, dass der US-Dollar mit dem Tapering der Fed Unterstützung erfahren wird, was Gold Gegenwind verschaffen sollte", so Cieszynski.

Laut Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, könnte es sich als Fehler erweisen, Gold zu verkaufen, weil die Fed mit dem Tapering beginnen könnte. „Veränderungen in der Größe und im Umfang der Bestände der US-Notenbank stehen in keinem konstanten Zusammenhang mit der Entwicklung des Goldpreises,“ sagt Ash. In jeder Periode starker gemeinsamer Bewegungen, in der sie gemeinsam stiegen oder fielen, hat Gold mehr Perioden umgekehrter Bewegungen gegenüber dem Tempo des QE erlebt.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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