Analysteneinschätzung
09:08 Uhr, 21.03.2017

Analyse: Teile der Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank nicht attraktiv

Die NordLB rät nach der Ankündigung der Details zu der geplanten Kapitalerhöhung weiterhin dazu, die Aktie der Deutschen Bank zu verkaufen.

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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB rät nach der Ankündigung der Details zu der geplanten Kapitalerhöhung weiterhin dazu, die Aktie der Deutschen Bank zu verkaufen.

Nachdem bereits die Eckdaten der geplanten Kapitalerhöhung bekannt gegeben wurden, veröffentlichte die Deutsche Bank am Montag die Details hierzu. Das Unternehmen wird im Rahmen eines öffentlichen Angebots unter Verwendung des genehmigten Kapitals insgesamt 687,5 Mio. neue Aktien ausgeben. Damit steigt die Aktienanzahl um rund die Hälfte auf insgesamt 2.066,8 Mio.

Den Aktionären wird ein Bezugsrecht eingeräumt, das für zwei bereits gehaltene Aktien den Erwerb von einer neuen Aktie erlaubt. Der Bezugspreis der neuen Aktien wurde auf 11,65 Euro festgelegt. Auf dieser Basis können die Aktionäre in der Zeit vom 21. März bis zum 6. April 2017 ihre Bezugsrechte ausüben. Der Börsenhandel der Bezugsrechte erfolgt voraussichtlich vom 21. März bis zum 4. April 2017.

Ein Konsortium aus 30 namhaften Banken garantiert die Transaktion, die der Bank einen Bruttoemissionserlös von 8,0 Mrd. Euro einbringen soll.

Die nun bekannt gegebenen Details der Kapitalerhöhung stehen im Einklang mit der Vorab-Ankündigung der Bank, schrieb NordLB-Analyst Michael Seufert in einer Studie von Montag. Um die Eigenmittel im Volumen von 8 Milliarden Euro generieren zu können, habe das Finanzhaus einen Abschlag von rund 40 Prozent auf den Aktienkurs vor Bekanntgabe der Kapitalmaßnahme in Kauf nehmen müssen.

Angesichts der Erhöhung der Zahl der ausgegebenen Aktien um rund die Hälfte ergebe sich nunmehr eine erhebliche Gewinnverwässerung. Diese wäre deutlich niedriger ausgefallen, hätte sich das Management schon früher zu diesem Schritt durchringen können. Die NordLB rät weiterhin zum Verkauf der Aktien der Deutschen Bank. Eine Teilnahme an der Kapitalmaßnahme werde nicht als attraktiv angesehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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