Aluminium: Rekordhohe chinesische Produktion
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- AluminiumKursstand: 2.590,56 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Stimmung an den Märkten bleibt angeschlagen, auch wenn besser als erwartete Konjunkturdaten aus China den Metallpreisen heute Morgen Unterstützung geben. Nach abermals teilweise kräftigen Verlusten steigt Kupfer auf rund 9.300 US-Dollar je Tonne. Aluminium handelt mit knapp 2.600 US-Dollar je Tonne immerhin leicht über seinem gestern verzeichneten Siebenmonatstief, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
In China sei die Industrieproduktion im Mai gemäß Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und überraschend um 0,7 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Die Anlageinvestitionen seien ebenfalls etwas besser ausgefallen als erwartet (plus 6,2 Prozent), heißt es weiter.
„Noch ist es unseres Erachtens aber zu früh, hier schon Entwarnung zu geben. Denn zum Beispiel in Shanghai und Peking wurden zuletzt erneut Stadtviertel abgeriegelt, um nach Corona-Ausbrüchen Massentests durchzuführen. Die im Mai gesehene wirtschaftliche Erholung könnte also auf wackeligen Beinen stehen“, so Briesemann.
Wie das NBS heute ebenfalls berichtet habe, sei die chinesische Aluminiumproduktion im Mai gegenüber Vorjahr um 3,1 Prozent auf 3,42 Millionen Tonnen gestiegen. Auf Monatsbasis sei dies ein Rekordhoch, auf Tagesbasis habe die Produktion aber unter dem Höchstwert des Vormonats gelegen. Die Stahlproduktion sei dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 96,6 Millionen Tonnen (3,12 Millionen Tonnen pro Tag) gefallen. Dies sei allerdings die größte Menge seit einem Jahr gewesen. Seit dem Tief letzten November sei die Stahlproduktion um fast 40 Prozent gestiegen. Bis zum Rekordhoch fehle nicht mehr viel, heißt es weiter.
„Die Aluminium- und Stahlproduktion wurde unter anderem wohl deshalb ausgeweitet, da die chinesische Regierung zur Stützung der Wirtschaft mehr Investitionen in die Infrastruktur angekündigt hat. Zudem hat sich die Energieknappheit des zweiten Halbjahres 2021, die die Produktion stark beeinträchtigt hat, deutlich verringert“, so Briesemann.
Daher hätten in verschiedenen Provinzen Schmelzen und Hochöfen ihre Produktion wieder aufgenommen und es seien neue Kapazitäten hinzugefügt worden. Da die chinesischen Behörden seit einiger Zeit weitgehend die Kohlepreise im Land kontrollierten, würden dadurch auch die Produktionskosten der Schmelzen in Schach gehalten, so dass sich eine höhere Produktion offenbar lohne, heißt es abschließend.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.