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11:43 Uhr, 30.06.2023

Aluminium: LME-Lagerbestände weiterhin rückläufig

Seit dem Hoch der Lagerbestände an der LME in diesem Monat bei etwa 589.000 Tonnen beträgt der Rückgang laut Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen mittlerweile schon fast zehn Prozent.

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Der Aluminiumpreis ist gestern im Einklang mit dem Trend an den Industriemetallmärkten gefallen. Gleichzeitig fallen jedoch auch die Lagerbestände des Metalls an der LME. Seit ihrem Hoch in diesem Monat bei etwa 589.000 Tonnen beträgt der Rückgang mittlerweile immerhin schon fast zehn Prozent, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Angesichts der Tatsache, dass Ende Mai rund 70 Prozent der Primäraluminiumbestände russischen Ursprungs waren, sei das ein Zeichen eines sich deutlich verknappenden Angebots. Denn es sei davon auszugehen, dass die aus Russland stammenden Bestände von vielen Unternehmen gemieden würden. Würde man annehmen, dass in etwa 70 Prozent der (Gesamt-) Lagerbestände aus diesem Grund nicht zur Verfügung stünden, würden sich die freien Bestände bereits unter ihrem Tief des letzten Jahres befinden und damit auf dem niedrigsten Niveau seit Ende der 80er Jahre, heißt es weiter.

„Vor diesem Hintergrund dürften sich die physischen Prämien insbesondere in Europa auf ihren seit Jahresanfang höheren Niveaus zumindest stabilisieren, nachdem sie seit April - wohl aufgrund der trüben Konjunkturaussichten - rückläufig waren“, so Nguyen.

Gewisse Entlastung könnte jedoch aus China kommen. Dort hätten die jüngsten Regenfälle in der Region Yunnan, die eine Erholung der Wasserkraft begünstigen, die Chance erhöht, dass die dort angesiedelten Aluminiumschmelzen ihren Betrieb wieder hochfahren dürften. Eine chinesische Nachrichtenagentur berichte, dass der Plan sei, 70 Prozent der Produktionskapazität, die aufgrund von Stromrationierungen runtergefahren werden musste, bis August wieder in Betrieb zu nehmen, heißt es weiter.

„Fraglich allerdings ist, ob dies angesichts der zuletzt deutlich gefallenen Aluminiumpreise tatsächlich wirtschaftlich ist. Insofern bleibt abzuwarten, wie stark sich die Produktion in China tatsächlich erholt“, so Nguyen.

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