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11:44 Uhr, 23.10.2017

Aluminium: LME-Lagerbestände auf Neunjahrestief

Die fallenden LME-Aluminiumbestände sind den Analysten der Commerzbank zufolge jedoch kein Zeichen von Knappheit.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Ein Rückgang der LME-Lagerbestände ist nicht immer mit einer starken physischen Nachfrage gleichzusetzen, weil ein großer Teil davon auch umgelagert werden kann. Ein Paradebeispiel dafür ist der Aluminiummarkt. Hier gehen schon seit Anfang 2014 die LME-Lagerbestände fast unterbrochen zurück und sind nach der heutigen Meldung erstmals seit neun Jahren unter 1,2 Millionen Tonnen gefallen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die unmittelbar verfügbaren Bestände lägen sogar mit 959.000 Tonnen auf dem tiefsten Stand seit März 2008. Doch der jüngste Rückgang überzeichne die tatsächliche Verknappung, wie man am Anstieg der SHFE-Bestände ablesen könne. hätten diese Anfang März noch bei 100.000 Tonnen gelegen, hätten sie zuletzt ein Rekordhoch bei über 615.000 Tonnen erreicht. Auch deuteten die niedrigen physischen Prämien auf eine gute Versorgung des Marktes hin. Man könne zwar auf einen Rückgang der chinesischen Aluminiumproduktion als ein weiteres stützendes Argument hinweisen, die im September mit 2,61 Millionen Tonnen auf den niedrigsten Stand seit April 2016 gefallen sei, heißt es weiter.

„Auch stützen die gestiegenen Öl-, Kohle- und Strompreise. Allerdings halten wir das Ausmaß des Preisanstiegs für übertrieben und weisen auf einen starken Zusammenhang zwischen dem Aluminiumpreisverlauf und der Anzahl offener Positionen an der SHFE hin. Letzteres sehen wir als Zeichen eines stark zugenommenen spekulativen Interesses. Sollte sich die Liquidität in China anspannen, dürften die Anleger ihre Positionen abbauen und den Preis unter Druck bringen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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