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11:34 Uhr, 01.09.2021

Aluminium: Jahrzehntelange Ära des Überangebots geht zu Ende

Mit dem aktuellen Anstieg bewegt sich der Preis weiter in Richtung Rekordhoch, das bei etwa 3.300 Dollar je Tonne liegt. Was sind die Gründe für den Aufwärtstrend?

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  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 2.673,50 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Aluminium ist so teuer wie zuletzt vor zehn Jahren. Am Dienstag stieg der Preis für eine Tonne an der Börse in London bis auf 2.726 US-Dollar. Damit notiert das Leichtmetall so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Mit dem aktuellen Anstieg bewegt sich der Preis für Aluminium weiter in Richtung Rekordhoch, das bei etwa 3.300 Dollar je Tonne liegt.

Der Aufwärtstrend, der seinen Anfang im April vorigen Jahres bei rund 1.450 Dollar/Tonne nahm, setzt sich somit weiter fort. Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank bezifferte den Preisanstieg bei Aluminium sei Beginn des Jahres auf mittlerweile 38 Prozent. Das Leichtmetall könne damit in diesem Jahr die zweitstärkste Preisentwicklung unter den Industriemetallen aufweisen. Nur Zinn sei noch stärker gestiegen.

Rückenwind für die Preise kommt nach Einschätzung der Deutschen Bank aus China, das für 60 Prozent des globalen Angebots verantwortlich ist. „Da die Aluminiumherstellung sehr energieintensiv ist und China den Energieverbrauch aus Umweltgesichtspunkten einschränken will, wurde in den Provinzen Xinjiang und Guangxi die Produktion von Aluminium heruntergefahren“, erläutert Analyst Ulrich Stephan. China gebe zwar derzeit staatliche Reserven frei, um das Angebot zu erhöhen, dies erfolge aber offenbar nicht in ausreichendem Maße, um die Nachfrage zu befriedigen.

Aluminium wird im Grunde entlang der gesamten industriellen Wertschöpfung eingesetzt. Es findet sich im Auto, in Getränkedosen oder Haushaltsgeräten. Die Nachfrage dürfte aus Sicht von Stephan zukünftig wegen des Booms bei der Elektromobilität und bei Erneuerbaren Energien noch steigen. Auch für die Flugzeugindustrie sei es wegen seines geringen spezifischen Gewichts interessant.

„Damit könnte sich eine jahrzehntelange Ära des Überangebots dem Ende neigen“, so der Deutsche Bank-Experte. Commerzbank-Analyst Briesemann sieht das ähnlich: „Die Sorgen der Marktteilnehmer vor einem hohen Angebotsdefizit bei Aluminium wachsen stetig", beschrieb er die aktuelle Stimmungslage.

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