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13:35 Uhr, 24.06.2021

Aluminium bleibt ein teures Pflaster

Der Preis für das Metall hat sich an der LME in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent verteuert. Nur Zink lief noch steiler nach oben. Aktuell kostet die Tonne Aluminium etwas mehr als 2.400 Dollar. Im Mai erreichte die Notiz mit rund 2.550 Dollar/Tonne ein Mehrjahreshoch.

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  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 2.375,50 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem China angekündigt hatte, ab kommenden Monat Kupfer, Zink und auch Aluminium aus den staatlichen Reserven in den Markt zu führen, hat sich die Preisrally im Falle Aluminiums in eine kleine Berg-und Talfahrt verändert. Die geplante erste Reserveauflösung von 50.000 Tonnen Aluminium ist überschaubar groß und laut Experten bereits eingepreist. Zudem decke sie gerade einmal aktuelle Angebotsausfälle, die durch Probleme bei der Stromversorgung in der Inneren Mongolei und in der chinesischen Provinz Yunnan entstanden sind, weiß Dirk Steffen, Kapitalmarktstratege bei der Postbank.

Auch in China ist die Verringerung von CO2-Emissionen auf der Tagesordnung, was laut Steffen zu weiteren Angebotseinschränkungen führen, da 80 Prozent der Produktionsstätten mit Kohle betrieben würden und zum Zwecke der Emissionsreduktion kurzfristig stillgelegt werden könnten.

Die globale Produktion von Aluminium hat zuletzt dennoch signifikant zugenommen. Gemäß Daten des International Aluminium Institute ist die Erzeugung im Mai im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 5,8 Prozent auf 5,74 Mio. Tonnen gestiegen. Global betrachtet scheint der Aluminiummarkt noch gut versorgt zu sein, wie Analysten der Commerzbank beobachten. Die gesamte Nachfrage dürfte allerdings über den Produktionssteigerungen liegen. Postbank-Stratege Steffen: „Mit einem für die kommenden Jahre prognostizierten ansteigenden Angebotsdefizit dürfte der Aluminiumpreis weiteres Aufwärtspotenzial besitzen – mit den üblichen Schwankungen“.

Aluminium
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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