Aluminiummarkt droht in Turbulenzen zu geraten
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Internationale Aluminiuminstitut (IAI) hat vergangene Woche neue Produktionszahlen veröffentlicht. Demnach sank die tägliche globale Primäraluminium-Produktion im April mit 5,26 Mio. Tonnen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat auf durchschnittlich 175,2 Kilotonnen. Im gleichen Monat des Vorjahres betrug die Tagesproduktion 174.700 Tonnen.
In China ging die durchschnittliche Tagesproduktion um 0,6 Prozent auf Monatsbasis zurück, stieg im April jedoch im Jahresvergleich um 0,7 Prozent auf 99,3 Kilotonnen. In anderen Teilen Asiens (ohne China) ging die Produktion um 8,3 Prozent im Jahresvergleich zurück. Somit wurde die Produktion vor allem in China im von den Corona-Restriktionen geprägten Monat April nicht sonderlich gesenkt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Schmelzen in der Volksrepublik offenbar zu einem Großteil voll produktionsfähig.
In den ersten vier Monaten des Jahres wurde weltweit 1,5 Prozent mehr Aluminium hergestellt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die globale Aluminiumproduktion liegt auf Rekordkurs, kommentierte die Commerzbank. Dass so viel Aluminium hergestellt wird, liegt laut den Analysten an zwei Faktoren: Zum einen würden die defizitären Schmelzen in China subventioniert und so künstlich am Leben erhalten. Zum anderen seien die Kosten für ein Herunterfahren und späterer Neustart sehr hoch. „Solange die Produktion aber nicht konsequent reduziert wird, bleibt der globale Aluminiummarkt unseres Erachtens hoffnungslos überversorgt“, betonte Analyst Daniel Briesemann. Für die Preisfront kann dies nur eines bedeuten: Die Notierungen, die zuletzt schon ein Viereinhalb-Jahrestief verzeichnet hatten, dürften weiter gen Süden driften.
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