Aluminium: Handelsrestriktion bleibt Streitpunkt
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Nachdem ein norwegischer Aluminiumproduzent kürzlich die Londoner Metallbörse erneut dazu aufgerufen hatte, Aluminium aus Russland vom Handel an der Börse auszuschließen, meldeten sich nun insgesamt fünf Industrieverbände zu Wort, die vor einem solchen Schritt warnten, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
„Und in der Tat, die Lagerdaten der LME sprechen zwar dafür, dass viele Unternehmen mittlerweile russisches Aluminium ohnehin meiden. Der Anteil der russischen Bestände an den Gesamtbeständen an der LME stieg Ende Juni immerhin auf 80 Prozent. Allerdings war dies nicht einem Zufluss an russischem Aluminium zuzuschreiben, sondern in erster Linie einem deutlichen Abfluss nicht-russischen Metalls. Tatsächlich verzeichneten auch die russischen Bestände einen Abfluss“, so Nguyen.
Insofern gebe es also durchaus noch Abnehmer des Metalls, worauf auch die LME immer wieder hinweise. Darunter dürften auch europäische Unternehmen sein. Laut einer Analyse der Europäischen Kommission hätten zuletzt immerhin noch 20 Prozent der Aluminiumimporte aus Russland gestammt. Entsprechend hätten die Verbände vor verheerenden Folgen für die Wertschöpfungskette der EU-Aluminiumindustrie im Falle von Handelsrestriktionen für russisches Aluminium gewarnt, heißt es weiter.
„Die Diskussion dürfte weiter an Fahrt aufnehmen, wenn die LME kommende Woche ihre aktualisierten Lagerdaten veröffentlicht. Sollten diese einen weiteren Anstieg des Anteils der russischen Primäraluminiumbestände zeigen, dürfte dies den Druck auf die LME erhöhen, den Handel von russischem Metall einzuschränken, da die Lagerdaten die tatsächliche Angebotslage nicht adäquat widerspiegeln würden“, so Nguyen.
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