Aluminium: China schränkt Angebot massiv ein
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Frühjahr haben einige chinesische Provinzen begonnen, den CO2-intensiven Stromverbrauch der Metallindustrie einzuschränken. Am Wochenende hat jetzt der Stromnetzbetreiber der Provinz Guangxi die dort tätigen Aluminiumhersteller aufgefordert, ihren Stromverbrauch aus Kohlekraft um 30 bis 40 Prozent abzusenken, um eine stabile Stromversorgung gewährleisten zu können. In den Monaten zuvor wurden schon in den Provinzen Innere Mongolei und Henan Produktionskürzungen aus Umweltgründen angeordnet.
In der Provinz Guangxi allein dürften damit über 500 Kilotonnen der jährlichen Aluminium-Produktionskapazitäten vorübergehend wegfallen, prognostizierten Analysten der Postbank. Zusammen mit den Beschränkungen in anderen Provinzen fielen dadurch etwa 2,4 Millionen Tonnen der jährlichen Aluminium-Produktionskapazitäten in China vorübergehend weg. Zusätzlichen Bedarf decke China durch Bestände aus Reserven und durch Importe. „Dies sollte dem Aluminiumpreis angesichts anhaltender Nachfrage weiteren Auftrieb geben“, so das Resümee.
In den kommenden Monaten könnten dadurch auch die Aluminiumausfuhren zurückgehen. Im Juli aber hat China deutlich mehr Aluminium exportiert als vor Jahresfrist. Den Daten der Zollbehörde zufolge sind die Ausfuhren von Aluminium und Aluminiumprodukten um 26 Prozent auf fast 470.000 Tonnen gestiegen. Dies war zugleich die größte Menge seit März letzten Jahres. Die hohen Preise weltweit wie auch das Ende der Bausaison und damit der nachfragestarken Zeit in China haben Exporte aus Sicht der Commerzbank noch attraktiver gemacht.
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