Kommentar
12:10 Uhr, 02.07.2014

Aktienkauf auf Pump geht weiter

Das Volumen aller ausstehenden Kredite für den Aktienkauf gilt als exzellenter Frühindikator für die Entwicklung der Aktienmärkte. Nach einem Rückgang der sogenannten NYSE Margin Debt in den beiden Vormonaten wurde im Mai wieder ein leichter Anstieg verzeichnet.

Der Aktienkauf auf Pump geht weiter. Die Summe aller ausstehenden Kredite, die für den Aktienkauf an der New Yorker Börse verwendet wurden, erhöhte sich im Mai wieder, wie die New York Stock Exchange (NYSE) mitteilte. Die sogenannte NYSE Margin Debt stieg gegenüber dem Vormonat leicht von 437,2 auf 438,5 Mrd. USD.

Erst im Februar 2014 war ein neues Rekordniveau von 465,7 Mrd. USD erreicht worden. In den folgenden beiden Monaten war die Margin Debt dann um insgesamt 27,17 Mrd. USD gesunken, bevor es nun im Mai wieder zu einem Anstieg kam.

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Die NYSE Margin Debt gilt als exzellenter Indikator für die Entwicklung der Aktienmärkte. In einem Boom kaufen Anleger vermehrt Aktien auf Pump, was zu einem Anstieg der Margin Debt führt. Kehrt sich die Stimmung der Anleger um, werden insbesondere die auf Pump gekauften Aktien wieder verkauft, was zu einem Rückgang der Margin Debt führt.

Die Margin Debt zeigt dabei oft früher die Trendwende an den Aktienmärkten an, als es die Kurse selbst tun. Im Jahr 2007 erreichte die Margin Debt bereits im Juli einen Höchststand, der im weiteren Verlauf nicht mehr überschritten wurde, während der S&P 500 im Oktober nochmals ein neues Hoch markierte. Auch im Jahr 2000 erreichte die Margin Debt ihren Höchststand Monate bevor es die Aktienmärkte taten.

Der im Mai 2014 verzeichnete Anstieg könnte also auf zunächst weiter steigende Kurse hindeuten. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass es sich im Vergleich zum markanten Rückgang seit Februar nur um einen geringfügigen Anstieg handelt. Die Gefahr einer Trendwende bleibt angesichts der hohen Margin Debt weiter bestehen.

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3 Kommentare

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  • Oliver Baron
    Oliver Baron Experte für Anlagestrategien

    Interessant ist auch, dass die Margin Debt tatsächlich ein vorauslaufender Indikator ist. Im Jahr 2000 wurde das Hoch bei der Margin Debt 5 Monate vor dem Hoch im S&P 500 erreicht, 2007 immerhin noch 3 Monate vorher.

    Obwohl die Daten mit einiger Verzögerung veröffentlicht werden (Anfang Juli für Ende Mai) scheint man bei diesem Indikator immer noch einen gewissen Vorlauf zu haben.

    Wir werden das hier weiter im Auge behalten!

    14:43 Uhr, 05.07. 2014
  • marwing
    marwing

    ein interessanter link. Die Korrelation ist frappierend. Wir könnten also derzeit im Bereich eines markanten Hochs sein.

    14:24 Uhr, 05.07. 2014

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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