Analyse
23:30 Uhr, 15.11.2025

KI-Wettlauf-Wahnsinn: US-Stromnetz kollabiert, China überholt mit Dreifach-Reserven

Die USA riskieren ihre KI-Krone durch dramatische Stromknappheit: Reserven stürzten von 26% auf kritische 19%, acht Regionen am Limit. Rechenzentren fressen bis 2030 satte 11% des Strombedarfs. China kontert brutal mit 400 GW Überkapazität, dem Dreifachen des Weltbedarfs.

Die USA riskieren ihre KI-Führungsrolle durch eine sich dramatisch zuspitzende Stromkrise, während China mit massivem Infrastrukturausbau zum Überholen ansetzt. Goldman Sachs Rohstoffstratege Hongcen Wei schlägt Alarm: 8 von 13 regionalen US-Strommärkten operieren bereits auf oder unter kritischem Reserveniveau. Die effektive Reservekapazität bei der Stromerzeugung stürzte von 26% vor 5 Jahren auf aktuell 19% ab und nähert sich bedrohlich der Branchen-Notfallschwelle von 15%. Diese Verknappung treibt die Strompreise massiv nach oben, besonders in der PJM-Region rund um Virginia, der selbsternannten "Welthauptstadt der Rechenzentren", wo sich die US-Rechenzentrumsdichte konzentriert.

Rechenzentren fressen heute bereits 6% des gesamten US-Strombedarfs. Bis 2030 steigt dieser Anteil auf prognostizierte 11%, was die Netze an den Rand des Kollaps bringen könnte. Die USA halten zwar aktuell 44% der weltweiten Rechenzentrumskapazität, doch dieser Vorsprung schmilzt. Wei identifiziert 3 Haupttreiber der Strommisere: Explosives Nachfragewachstum durch Rechenzentren, völlig unzureichender Kapazitätsausbau zum Ausgleich stillgelegter Kohlekraftwerke und katastrophal schleppende Einführung von Stromspeichertechnologien.

China dagegen fährt eine Energie-Offensive von historischem Ausmaß. Bis 2030 verfügt das Reich der Mitte über effektive Stromreserven von rund 400 GW, mehr als das Dreifache des weltweit erwarteten Rechenzentrumsbedarfs von etwa 120 GW. Peking diversifiziert dabei aggressiv seinen Energiemix und baut Kapazitäten in atemberaubendem Tempo aus. Die begrenzte US-Stromkapazität wirkt bereits jetzt als Flaschenhals für weitere Rechenzentrumsansiedlungen. Obwohl politische Gegenmaßnahmen helfen könnten, werden sie laut Wei den Abwärtstrend in den nächsten Jahren nicht umkehren können. Grund sind extrem lange Entwicklungszeiten für neue Kraftwerke und massive Lieferkettenengpässe bei kritischen Komponenten. Das Timing könnte kaum schlechter sein: Während der KI-Boom Rechenleistung zur strategischen Ressource macht, droht den USA ausgerechnet der Strom auszugehen.


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