Fundamentale Nachricht
15:39 Uhr, 18.07.2014

Aktienanleger sollten auf die Schwellenländer schauen

Derzeit böten fast alle entwickelten Märkte Anlagechancen, glauben Experten. An den Schwellenländermärkten gebe es allerdings kaum noch unterbewertete Qualitätsunternehmen.

Paris (BoerseGo.de) - „Die Unsicherheiten an den Aktienmärkten in der ersten Jahreshälfte 2014 unterstrichen einmal mehr, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und investiert zu bleiben“, sagt Jörg Knaf, Managing Director Nordeuropa bei Natixis Global Asset Management. „Wichtiger noch ist, wie Anleger ihr Portfolio in Zukunft aufstellen und vor Rückschlägen schützen. Denn nur nach oben geht es nun leider auch nicht immer“, so Knaf.

Anlagechancen sieht der Fondsmanager in Schwellenländern. Einige Segmente wiesen zurzeit hohe Risikoprämien auf, von denen Anleger in den kommenden 12 bis 18 Monaten profitieren dürften. Besonders interessant findet Knaf Schwellenländer-Unternehmensanleihen in US-Dollar. Lokalwährungsanleihen böten zwar vielfach sehr hohe nominale Renditen. Anleger sollten bei diesen Papieren allerdings auch das Währungsrisiko berücksichtigen. NGAM sieht zudem Anlagechancen im europäischen Bankensektor, weil sich dieser weiter erholt und sukzessiv Schulden abbaut.

Dank solider Fundamentaldaten der Unternehmen könne man hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Aktien im zweiten Halbjahr optimistisch sein. Im laufenden Jahr sei weltweit mit weiterhin positiven Erträgen zu rechnen. Ursache dafür seien die global steigenden Unternehmensgewinne, während die Bewertungen von Aktien vergleichsweise attraktiv blieben.

Derzeit böten fast alle entwickelten Märkte Anlagechancen, findet Fondsmanager Knaf. An den Schwellenländermärkten gebe es allerdings kaum noch unterbewertete Qualitätsunternehmen. Chancen böten dagegen multinational ausgerichtete Firmen mit Sitz in Europa, den USA und Japan, die in den Schwellenländern erfolgreich sind. Die Aktienkurse einiger dieser Konzerne seien infolge der Wechselkursschwäche der Schwellenländerwährungen und aufgrund des zyklischen Abschwungs zuletzt unter Druck geraten. Deshalb seien sie zurzeit günstig bewertet.

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