Agrar: Viele Unwägbarkeiten bei neuen USDA-Schätzungen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Was mag drin sein? Diese Frage stellt sich bei Wundertüten und auch beim heute zur Veröffentlichung anstehenden Prognosebericht des US-Landwirtschaftsministeriums – zumindest bei Mais. Hier wie dort ist spannend, wie viele positive und wie viele enttäuschende Dinge enthalten sind, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Im August-Bericht sei die starke Absenkung der erwarteten US-Maiserträge mit Überraschung aufgenommen worden. Viele Beobachter rechneten nun mit einer Korrektur nach oben. Andererseits habe sich der Pflanzenzustand in der Zwischenzeit verschlechtert: Vor einem Monat habe der Anteil mit gut oder sehr gut bewerteter Pflanzen bei 64 Prozent gelegen, aktuell bei 59 Prozent. Hinzu komme, dass in diesem Jahr bereits im September eine Anpassung der Flächen stattfinde, einen Monat früher als üblich. Viele Beobachter erwarteten nun eine höhere Angabe für die Maisfläche, heißt es weiter.
„Offenbar hält sich noch immer die Verwunderung darüber, dass trotz des attraktiven Preisniveaus und Preisverhältnisses zu Sojabohnen im Frühjahr die Maisfläche nur marginal ausgedehnt worden sein soll, wie der Flächenreport Ende Juni auswies. Mit einer im Durchschnitt einer Reuters-Umfrage erwarteten Anhebung von den aktuell angegebenen 84,5 Millionen auf 85,1 Millionen Morgen bleiben die befragten Analysten aber recht vorsichtig“, so Helbing-Kuhl.
Bei Sojabohnen werde nicht mit einer Änderung der Fläche gerechnet, allerdings mit einer geringfügigen Anhebung der erwarteten Erträge gegenüber August. Der Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen habe sich in der letzten Berichtswoche zwar wieder marginal auf 57 Prozent erhöht, liege aber noch unter den 60 Prozent von Mitte August, heißt es weiter.
„Unwahrscheinlich ist dagegen, dass das USDA wegen Hurrikan Ida bereits jetzt eine Kürzung der US-Exportschätzungen vornimmt, auch wenn laut seiner Daten in der Woche nach Ida aus den USA 82 Prozent weniger Sojabohnen exportiert wurden als in der Vorwoche und 96 Prozent weniger als in der Vorjahreswoche. Wenig besser sah es bei Mais mit 53 Prozent bzw. 69 Prozent aus. Zwar ist der Mississippi wieder für den Schiffsverkehr geöffnet, doch viele Verladeeinrichtungen sind weiterhin beschädigt und ohne Strom“, so Helbing-Kuhl.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.