Agrar: Verbesserte Ertragsaussichten bei EU-Winterfrüchten
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nicht nur das US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichte Anfang der Woche seine Einschätzung des Pflanzenzustands. Auch die EU-Kommission bzw. ihre Prognoseeinheit MARS aktualisierte ihre Erwartungen an das Ertragspotential in der EU. Und wie bereits die Überschrift des Berichts deutlich macht: Die Ertragsaussichten haben sich für die Winterfrüchte über den letzten Monat verbessert, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Auf EU-Ebene seien sie durch die Bank angehoben worden, bei Weizen und Gerste gegenüber Mai um jeweils 1,6 Prozent. Damit würden die Erträge 2021/22 bei Weizen 5,8 Prozent und bei Gerste vier Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt erwartet. Ähnlich hoch sei bei Weizen das Plus gegenüber Vorjahr, bei Gerste nur rund halb so hoch. Auch bei Raps solle der EU-weite Ertrag 5,6 Prozent über dem Fünfjahresmittel liegen und gut zwei Prozent über 2020/21, heißt es weiter.
„In Deutschland und Polen dürften die Erträge das Fünfjahresmittel sogar um mehr als zehn Prozent überschreiten, in Frankreich soll bei einer deutlichen Verbesserung gegenüber Vorjahr nun immerhin ein durchschnittlicher Ertrag möglich sein. Die im Vergleich zu Mai deutlich höheren Temperaturen bei gleichzeitig guter Feuchtigkeitszufuhr hätten einen Entwicklungsschub begünstigt, auch wenn nicht alle Regionen gleichermaßen profitierten“, so Helbing-Kuhl.
So sei es in Teilen Italiens und in Portugal weiterhin zu trocken. In Frankreich hätten die Wintersaaten ihren Entwicklungsrückstand der Vormonate aufgeholt, in Deutschland sei die Entwicklung der Pflanzen nun sogar in weiten Teilen leicht überdurchschnittlich fortgeschritten. Bei den Sommerfrüchten sei die Entwicklung gemischt: Bei Mais dürften die Erträge EU-weit um fast acht Prozent gegenüber Vorjahr steigen und so auch leicht höher als im Fünfjahresmittel sein, heißt es weiter.
„Gekürzt wurde die Ertragserwartung dagegen bei Zuckerrüben, hier soll der Ertrag marginal unter den Durchschnitt der letzten fünf Jahre fallen. In Frankreich, wo das Plus gegenüber dem schwachen Vorjahr rund ein Drittel betragen soll, dürfte dennoch nur etwa das Fünfjahresmittel erreicht werden. Die ernüchternden Aussichten für Zuckerrüben sind laut MARS weitgehend auf die negativen Einflüsse des heftigen und späten Kälteeinbruchs Anfang April zurückzuführen“, so Helbing-Kuhl.
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