Agrar: Preisauftrieb bei Getreide und Ölsaaten
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die heiße Witterung in wichtigen Anbaugebieten des Mittleren Westens der USA ist aktuell das Topthema an den Mais- und Sojabohnenmärkten. Sie dürfte der Grund dafür sein, dass sich die Pflanzenbewertung des USDA bei Mais stärker verschlechtert hat als Beobachter vermutet hatten, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Der Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen sei um vier Punkte auf 72 Prozent reduziert worden. In der ersten Bewertung der Sojabohnenpflanzen in diesem Jahr werde 67 Prozent von ihnen ein guter oder sehr guter Zustand attestiert. In Umfragen sei mit 70 Prozent gerechnet worden, heißt es weiter.
„Dennoch sind die Zahlen keineswegs erschreckend schlecht. Vielmehr hatte den Pflanzen vor der jüngsten Hitzewelle Wärme gefehlt. Der Mai war so kühl gewesen, dass sich die Entwicklung der jungen Pflanzen verzögert hatte. Beunruhigend ist eher, dass längerfristige Wetterprognosen auch für die Sommermonate erhöhte Trockenheit erwarten lassen und sich damit die Verschlechterung des Pflanzenzustands fortzusetzen droht“, so Helbing-Kuhl.
Einhelligkeit bestehe unter den Vorhersagen allerdings nicht, schon gar nicht auf regionaler Ebene – ebenso wie die Witterung der letzten Zeit auch in einigen Regionen als nahezu ideal beschrieben werde. Den Preisen für Mais und Sojabohnen gebe die Diskussion aber etwas Auftrieb, die sich von den unerwarteten Prognosen des USDA Mitte Mai – die am Maismarkt für 2021/22 einen Überschuss vorhersagten – noch nicht erholt hätten, heißt es weiter.
„Neben Teilen des Mittleren Westens sind auch die nördlichen US-Plains von der aktuellen Hitze betroffen – und auf der anderen Seite der Grenze die kanadischen Prairies. Anders als die Preise für Getreide und Sojabohnen konnten die Notierungen für Canola (Raps) – gehandelt in kanadischen Dollar an der ICE in Winnipeg – zuletzt wieder über das Niveau der frühen Mai-Tage hinaus steigen und so einen neuen Allzeit-Rekord markieren. Dies gelang dem Rapspreis in Paris zwar nicht, doch mit aktuell 548 Euro je Tonne liegt auch er im meistgehandelten Kontrakt wieder in Reichweite seines am 12. Mai erreichten Allzeithochs von 559 Euro“, so Helbing-Kuhl.
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