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11:14 Uhr, 07.02.2022

Agrar: Marktpositionierung im Einklang mit Preisentwicklung

Der jüngste Preisrückgang bei Weizen ging mit einer nahezu Verdoppelung der Netto-Short-Positionen einher. Bei Mais, Sojabohnen und Baumwolle gab es hingegen im Einklang mit den steigenden Preisen einen spürbaren Anstieg der Netto-Long-Positionen.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 769,90 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 627,24 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Preisbewegungen bei den verschiedenen Agrarrohstoffen machen sich auch in der Marktpositionierung der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer in der letzten Berichtswoche bemerkbar, die am 1. Februar endete. So ging der jüngste Preisrückgang bei Weizen mit einer nahezu Verdoppelung der Netto-Short-Positionen auf 29.100 Kontrakte einher. Damit wurde auch der Positionsabbau in der Woche zuvor vollständig wieder rückgängig gemacht, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Bei Mais, Sojabohnen und Baumwolle gab es hingegen im Einklang mit den steigenden Preisen einen spürbaren Anstieg der Netto-Long-Positionen. Bei Mais erreichten diese mit knapp 368.800 Kontrakten das höchste Niveau seit April 2021, bei Sojabohnen mit 149.400 Kontrakten das höchste Niveau seit Mai 2021. Bei Baumwolle waren die Netto-Long-Positionen mit 79.200 Kontrakten zuletzt im November 2021 höher“, so Fritsch.

Besonders ausgeprägt sei der Positionsaufbau mit knapp 40 Prozent im Wochenvergleich bei Sojabohnen gewesen. Angesichts des jüngsten Preisanstiegs auf ein Achtmonatshoch von 1.580 US-Cent je Scheffel dürften die Netto-Long-Positionen inzwischen noch höher sein. Auftrieb gegeben hätten Meldungen über massive Abwärtsrevisionen der Ernteprognosen für Brasilien, die sich auch im WASDE-Bericht niederschlagen dürften, den das US-Landwirtschaftsministerium am Mittwoch veröffentliche, heißt es weiter.

„Im Gegensatz zu Mais befinden sich die Netto-Long-Positionen bei Sojabohnen aber noch nicht auf einem außerordentlich hohen Niveau. So lagen sie im Herbst 2020 bei deutlich über 200.000 Kontrakten. Von einem überbordenden Optimismus der Anleger konnte bislang bei Sojabohnen also noch nicht die Rede sein“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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