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13:45 Uhr, 05.05.2021

Agrar: Commerzbank hebt Preisprognosen an

Die Commerzbank hat ihre Prognosen für die Getreide-, die Ölsaaten- und die Baumwollpreise überarbeitet.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 734,63 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 703,71 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – „Trotz einer rekordhoch erwarteten globalen Ernte 2021/22 dürfte der Weizenmarkt nur einen marginalen Überschuss aufweisen (ex China und Indien). Wir erwarten daher mit der neuen Ernte nur moderat nachgebende Preise, zumal die Nachfrage nach Weizen als Futtermittel angesichts der hohen Preise für Mais und Sojabohnen stark sein dürfte und die Bestände bei den wichtigsten Anbieterländern wohl nur stagnieren“, Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“.

Der Maispreis werde aktuell von den Risiken für die brasilianische Maisernte getrieben, doch auch die Aussicht auf 2021/22 lasse wenig Entlastung für die angespannte Versorgungslage erkennen. Zwar dürfte die Produktion von Mais und Sojabohnen ebenfalls steigen – insbesondere in den USA –, was für etwas Entspannung sorgen sollte. Bei Sojabohnen dürfte ein kleiner Überschuss zu Buche stehen, bei Mais werde dagegen ein weiteres, wenn auch kleineres Defizit prognostiziert. Daher sei weiterhin mit hohen Preisen zu rechnen, zumal auch in den USA die Bestände beider Produkte kaum steigen dürften. Noch sei die US-Flächenaufteilung bei der laufenden Aussaat unklar und die Unsicherheit entsprechend hoch, heißt es weiter.

„Wir prognostizieren für das vierte Quartal 2021 nun einen CBOT-Weizenpreis von 670 US-Cent je Scheffel, für Mais 550 US-Cent je Scheffel und für Sojabohnen 1.350 US-Cent je Scheffel. In Paris prognostizieren wir für Q4 2021 einen Weizenpreis von 205 Euro je Tonne und einen Maispreis von 200 Euro je Tonne. Die insgesamt knappe Versorgung mit Pflanzenölen hat auch den Rapspreis massiv steigen lassen. Wir erwarten ihn nun im vierten Quartal bei 500 Euro je Tonne“, so Helbing-Kuhl.

Am Baumwollmarkt werde das Defizit 2020/21 in den letzten Monaten immer höher geschätzt, was die Preise stütze. Hinzu komme die trockene Witterung im US-Hauptanbaustaat Texas, auch wenn es dort zuletzt einige Regenfälle gegeben habe. Erhebliche Risiken berge die Verschlechterung der pandemischen Lage im sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite wichtigen Indien, heißt es weiter. „Wir erwarten für Q4 2021 an der Börse in New York einen Baumwollpreis von 82 US-Cent je Pfund“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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