Agrar: China kauft viel US-Mais, Baumwollpreis durch Regen in Texas gedrückt
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gestern gab das US-Landwirtschaftsministerium USDA den drittgrößten jemals erteilten chinesischen Auftrag zur Lieferung von Mais bekannt – 1,7 Millionen Tonnen. Es war in diesem Monat bereits die vierte Bestellung mit einem Volumen von über einer Million Tonnen. Insgesamt stehen damit von China Aufträge für 2021/22 über 6,7 Millionen Tonnen in den Büchern der US-Anbieter, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Derweil gehe die US-Aussaat gut voran: 80 Prozent der Maisfelder seien inzwischen bestellt, etwa so viel wie zum Vorjahreszeitpunkt und zwölf Prozentpunkte mehr als im Fünfjahresmittel. Mit 61 Prozent bestellter Felder verlaufe auch die Sojabohnenaussaat schneller als letztes Jahr und deutlich schneller als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (37 Prozent), heißt es weiter.
„Etwa durchschnittlich ist der Aussaatfortschritt bei Baumwolle mit 38 Prozent. Wie die Getreidepreise gab auch der Baumwollpreis im Nachgang der USDA-Prognosen vom vergangenen Mittwoch nach. Am Freitag sackte er auf ein Monatstief von 81 US-Cent je Pfund ab, erholte sich aber gestern angesichts des schwächer notierenden US-Dollar leicht“, so Helbing-Kuhl.
Zwar setze das USDA inzwischen die US-Baumwollernte 2021/22 mit 17 Millionen Ballen eine halbe Million Ballen niedriger an als bei seiner ersten Schätzung im Februar, doch beeindrucke den Markt derzeit mehr, dass nun endlich Regenfälle die Feuchtigkeitsversorgung im wichtigsten Anbaustaat Texas deutlich verbesserten. Dies dürfte der Aussaat einen Schub geben, heißt es weiter.
„Nach mehrfachen Senkungen – marginal auch noch zuletzt – gibt das USDA die US-Ernte 2020/21 mit 14,61 Millionen Ballen an. Gleichzeitig hob es die Exporte 2020/21 um eine halbe Million Ballen an, so dass die USA mit nochmals niedrigeren Beständen als bislang prognostiziert in die neue Saison starten. Tatsächlich liefen die Exporte lange Zeit auf hohem Niveau, zuletzt enttäuschten sie allerdings“, so Helbing-Kuhl.
Trotz eines Produktionsanstiegs um 16 Prozent solle das US-Gesamtangebot 2021/22 daher das geringste seit fünf Jahren sein. So dürften laut USDA die US-Bestände über die Saison 2021/22 (geringfügig) weiter absinken, auch wenn die US-Exporte 2021/22 deutlich geringer angesetzt würden, u.a. durch die nach schwachen Jahren wieder größere Konkurrenz aus Australien. Weltweit komme es erneut zu einem Defizit. Außerhalb Chinas allerdings blieben die Bestände in etwa stabil, heißt es abschließend.
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