Abwärtsrisiken für die EU-Weizen- und Maisernte
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Das französische Agrarberatungsunternehmen Strategie Grains hat seine Prognose für die EU-Weichweizenernte in diesem Erntejahr auf 124,7 Millionen Tonnen reduziert. Bislang lag die Erwartung bei 126,2 Millionen Tonnen. Damit würde die Erntemenge auch leicht unter das Vorjahresniveau von 125,3 Millionen Tonnen rutschen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Als Grund nenne das Unternehmen bislang enttäuschenden Ernteergebnisse. Nachdem es in den letzten Monaten zu trocken und zu heiß gewesen sei, erhöhe nun der Starkregen in Nordeuropa das Risiko von Qualitäts- und Ertragseinbußen, heißt es weiter.
„Vor einer Woche hatte sich auch der Deutsche Bauernverband kritisch zur Ernte geäußert. Demnach hätten die ausgiebigen Regenfälle die Getreideernte behindert, so dass zu diesem Zeitpunkt erst ein knappes Fünftel der Weizenfläche gedroschen war. Das Ernteergebnis soll dabei bestenfalls durchschnittlich ausgefallen sein. Von daher könnte die jüngste Abwärtsrevision der Ernteprognose von Strategie Grains nicht die letzte gewesen sein“, so Fritsch.
Auch das US-Landwirtschaftsministerium könnte dem bereits Rechnung tragen und seine Prognose für die EU-Weizenernte in seinem heute Abend anstehenden WASDE-Bericht nach unten revidieren. Damit würde auch weniger Weizen aus der EU für den Export zur Verfügung stehen. Das wäre problematisch, falls aufgrund der gegenseitigen Drohnenangriffe deutlich weniger Weizen aus Russland und der Ukraine an den Markt gelangen würde. Noch scheine der Markt dieses Risiko aber nicht allzu hoch einzustufen, heißt es weiter.
„Auch für die EU-Maisernte bestehen Abwärtsrisiken. Strategie Grains revidierte seine Prognose aufgrund verschlechterter Wachstumsbedingungen in Südeuropa um 2,1 Millionen auf 58,7 Millionen Tonnen nach unten. Damit würde die Ernte aber noch immer 6,5 Millionen Tonnen über der durch Dürre geplagten Ernte im Vorjahr liegen. Eine geringere Ernte würde den Importbedarf der EU erhöhen, die den Mais wiederum größtenteils aus der Ukraine bezieht“, so Fritsch.
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