50 Jahre Goldschock - 1971 endete die Goldanbindung des Dollar
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - 50 Jahre ist es her, dass der damalige US-Präsident Richard Nixon das "Goldfenster" (Commerzbank) zumachte, d.h. er kündigte die bis dahin übliche Praxis auf, dass ausländische Zentralbanken ihre Dollar-Reserven zu einem festen Preis von 35 Dollar/Unze in Gold umtauschen konnten. Die Goldanbindung des US-Dollar fiel, zugleich wurde auch das Ende des Nachkriegswährungssystems von Bretton Woods angekündigt. Zwei Jahre später wurde das bis heute bestehende System des ungedeckten Papiergeldes mit flexiblen Wechselkursen eingeführt.
50 Jahre sei es nun her, dass Amerika die Bindung des Dollars an Gold aufgegeben habe, kommentierte Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault. „Dieser Schritt, der bald als Nixon-Schock bekannt wurde, beendete die alte Rolle des Edelmetalls als ultimativen weltweiten Wertmaßstab“. Darüber hinaus seien dadurch drei globale Schockwellen ausgelöst worden, mit denen die Weltwirtschaft bis heute zu kämpfen habe: Inflation, Unantastbarkeit und die unbegrenzte Verfügbarkeit von Geld – und damit wurde der „Grundstein für die bargeldlose Gesellschaft gelegt, in der wir heute leben“.
Laut Ash gibt keine Anzeichen für ein Comeback von Gold als „Wertmaßstab oder Unterlage für die offizielle Währung“. Aber seine Beliebtheit bei privaten Haushalten, die ihre Ersparnisse schützen wollten, sei noch nie so groß wie heute. „Während der Dollar seine Rolle als Weltwährung (noch) nicht aufgegeben hat, hat Gold als Alternative für Zentralbanken, Privatanleger und Sparer, die ihre Ersparnisse schützen und sich gegen die Volatilität des US-Dollars und seine Verwendung als mächtige politische Waffe absichern wollen, (…) an Wert und Sichtbarkeit gewonnen,“ so Ash.
Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch veranschaulicht den relativen Wertverlust des Dollar gegenüber dem Edelmetall im Laufe der letzten 50 Jahre. So habe die Unze Gold seinerzeit besagte 35 Dollar gekostet, aktuell seien es fast 1.800 Dollar. Das entspreche einem Anstieg von mehr als 5.000 Prozent oder ca. 8 Prozent pro Jahr, so Fritsch. Anders ausgedrückt könne man auch sagen, dass der US-Dollar seit der Abkopplung von Gold 98 Prozent an Wert verloren habe. „Angesichts des exponenziellen Anstiegs der privaten und öffentlichen Verschuldung und der Explosion der Geldmengen sowie der Zentralbankbilanzen in den letzten 50 Jahren sei dies nicht überraschend, da das Angebot von Gold jedes Jahr nur ca. 2,5 Prozent steige.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.