Wissensartikel
13:26 Uhr, 17.05.2022

So spart man Geld beim Traden und Investieren!

An der Börse soll man unten kaufen und oben verkaufen, sagt einem eine der üblichen banalen Börsenweisheiten. Aber was hilft wirklich weiter, wenn man den Part günstig halten will, den man auch direkt selbst beeinflussen kann: Die Kosten?

Günstigen Broker wählen

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber die Trägheit vieler Anleger verhindert bei vielen die Auswahl eines geeigneten Brokers. Nicht wenige handeln immer noch zu horrenden Gebühren über ihre Hausbank.

Grundsätzlich gilt: Wer keine Beratung braucht, ist bei einem reinen Onlinebroker immer besser bedient. Sie zahlen sonst Dienstleistungen mit, die Sie gar nicht benötigen.

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie einen Broker wählen, der Ihren Neigungen hinsichtlich bestimmter Wertpapiere entgegenkommt, z.B. Hebelzertifikate.

Eine Auswahl von Brokern, die an die Tradingplattform Guidants angebunden sind und damit ein äußerst komfortables Zusammenspiel von Analyse und Handel ermöglichen, findet man hier.

Mit dabei sind auch zwei sehr günstige Neo-Broker: JustTRADE und Finanzen.net zero!

Immer wie ein Neukunde behandelt werden

Viele Broker (abgesehen von den eh schon extrem günstige Neo-Brokern) bieten spezielle Konditionen für Neukunden an. Wie genau ein Neukunde definiert ist, kann von Fall zu Fall variieren. Z.B. könnte ausschlaggebend sein, dass in den letzten 6 Monaten kein Konto auf den Namen des Kunden existierte.

Wer den Aufwand nicht scheut, könnte jedes Jahr den Broker wechseln - und so dauerhaft von Neukunden-Konditionen profitieren. Oder sich zumindest einen günstigen Zusatzbroker gönnen.

Es gibt aber auch eine Alternative dazu, die weniger nervig ist. Wer über eine hohe Tradingfrequenz verfügt, kann immer versuchen, im Gespräch mit der Bank Sonderkonditionen zu erhalten.

Oder aber man nimmt von vornherein einen Broker, der dauerhaft konkurrenzfähige Gebühren verlangt!

Tipp: Eröffnen Sie ein neues Depot bei einem Broker, mit dem Sie über unsere Schwesterplattform Guidants direkt handeln können!

Keine Gebühren mehr für Namensaktien

Namensaktien sind das Gegenstück der Inhaberaktien. Sie waren früher eine kleine Minderheit, immer mehr AGs setzen jedoch auf den gläsernen Aktionär.
Hintergrund für die Sondergebühr bei Namensaktien ist die Eintragung in das Aktienregister, für die die Broker Geld verlangen, aber auch selbst entrichten müssen.

Wenn Sie darauf verzichten, sparen Sie sich die Gebühr. Sie werden dann allerdings auch nicht zur HV eingeladen und können somit Ihr Stimmrecht nicht ausüben. Die Dividende ist davon selbstverständlich nicht berührt.

Wer häufig Aktien tradet, ist m.E. gut beraten, auf die Eintragung zu verzichten und Geld zu sparen. Wer ohnehin nie zu Hauptversammlungen geht sowieso.

Der Eintragung in das Aktienregister widerspricht man in der Regel über ein Formular, das Sie bei Ihrem Broker downloaden können. (Beispiellink: Consorsbank)

Bei Neo-Brokern ist der Nicht-Eintrag ins Aktienregister übrigens der häufigere Fall, da diese stark auf extrem günstiges Traden ausgerichtet sind.

Auf Broker-Aktionen von Emittenten achten

Weiß sicher auch nicht jeder: Es gibt einen Weg, praktisch immer gebührenfrei Derivate zu handeln. Je nach Broker kann man bestimmte Emittenten in bestimmten Zeiträumen ganz ohne Gebühren handeln (auch bei den klassischen Online-Brokern, die nicht so günstig sind wie die Neo-Broker) - es gibt allerdings in der Regel Bedingungen hinsichtlich des Ordervolumens.

Das Widget "Broker Aktionen" unseres Schwesterportals Guidants gibt über solche Aktionen Auskunft. Warum mehr zahlen als nötig?

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Besten Börsenplatz wählen

Es gibt viele verschiedene Handelsplätze - und je nachdem, welchen Broker Sie haben und welches Gebührenmodell können verschiedene HPs Sinn machen.

Die Handelsplatzübersicht in Guidants zeigt Ihnen in Echtzeit die aktuellen Quotierungen. (Wenn Sie dieses Abo haben, auch Xetra und Regionalbörsen).

Es geht also beim Kauf nicht nur darum, den günstigsten Ask zu finden, sondern auch die (Fremd-) Spesen mit einzukalkulieren. Eine relativ neue Funktion, die die Broker wegen Mifid2 einführen mussten, hilft Ihnen dabei (siehe nächster Punkt).

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Gebühren vorab anzeigen lassen

Wenn Sie eine Order eingeben, können Sie sich vorab die voraussichtlichen Kosten anzeigen lassen. (Beispielscreenshot: Ein Depot bei der Consorsbank, das via Gudiants gehandelt wird ).
So können Sie mehrere Optionen gut vergleichen.

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Sinnvolle Handels-Zeiten und damit auch Spreads beachten

Es gibt viele Situationen, in denen die Geld-Brief-Spanne (Spread) höher wird. Z.B. wenn der Referenzmarkt zu ist (Sie handeln US-Aktien in Deutschland in der Früh). Oder vor Eröffnung des Xetra-Handels etc.
Manchmal kann es dennoch Sinn machen, zu eher ungünstigen Zeiten zu handeln (Beispiel: Es kommt eine sehr gute unternehmensspezifische News, die den Kurs später auch in den USA nach oben treiben wird). Aber generell sollte man dann handeln, wenn grad viel Liquidität im Markt ist.

Keine extrem kleinen Sizes handeln

Erstaunlich viele Trader handeln Wertpapiere im Volumen von nur ein paar 100 EUR pro Trade. Wenn der Trade völlig gebührenfrei ist (wie bei Neo-Brokern) oder die Gebühren keine oder nur eine extrem geringe Fixkomponente enthalten ist das ok. Sonst aber nicht:
Kostet eine Order z.B. fix 10 EUR pro Halfturn (d.h. jeweils Kauf und Verkauf) und handelt man nur ein Volumen von 200 EUR, dann muss das Papier 10 % steigen, nur um keinen Verlust zu machen! Und dabei ist noch nicht mal der Spread (Differenz Geld/Brief) berücksichtigt.

CFD-Broker: Umgehen Sie die Einzahlungs-Falle!

Achtung: Beim Kapitalisieren Ihres Kontos kann es teuer werden. Bei einigen Brokern kann es Sie 2 % und mehr kosten, nur um Geld sofort auf das Konto zu kriegen - wenn ein Zahlungsdienstleister via Kreditkarte genutzt wird. Es gibt aber in der Regel immer auch eine Option, eine simple Banküberweisung zu tätigen. Suchen Sie diese und warten Sie die Gutschrift ab.

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Chefredakteur

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Seit 2012 leitet Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader)
Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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