So spart man Geld beim Traden und Investieren!
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Das Kostenthema ist natürlich umso relevanter, je mehr man handelt. Aber selbst wenn man kein Heavy-Trader ist:
Warum sollte man für eine Order 20 EUR zahlen, wenn sie auch für einen EUR zu haben ist?
Warum sollte man für die Eintragung ins Aktienregister zahlen, wenn man eh nicht zur Hauptversammlung gehen will?
Warum sollte man eine Aktie an Handelsplatz A kaufen, wenn sie an Handelsplatz B billiger ist?
Und so weiter...
Wähle günstige Broker
Das ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber die Trägheit ist eine starke Kraft. Nicht wenige handeln immer noch zu unzeitgemäßen Gebühren über ihren etablierten Broker.
Grundsätzlich gilt: Wer keine Beratung braucht, ist bei einem reinen Onlinebroker immer besser bedient. Man zahlt sonst Dienstleistungen mit, die man gar nicht benötigt.
Wer länger dabei ist, sollte auch in Erwägung ziehen, zwei oder noch mehr Broker zu haben (lies dazu auch den Artikel Darum braucht man als Trader mindestens zwei Broker).
Es ist auch nicht verkehrt, einen der alteingesessenen Broker zu haben und einen Neobroker. Denn die Neobroker sind zwar sehr günstig, aber haben auch Nachteile, z.B. was den Kundenservice angeht. Dennoch: Es geht heute einfach nicht mehr, für eine 5000 EUR-Order 20 EUR Gebühren zu nehmen.
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Wie ein Neukunde behandelt werden
Broker bieten immer wieder spezielle Konditionen für Neukunden an. Seien es temporär gesenkte Gebühren, oder Goodies für Neukunden. In dem Zusammenhang hier auch der Hinweis auf die wirklich attraktive Neukundenaktion der comdirect zum 30-jährigen Jubiläum.
Wie genau ein Neukunde definiert ist, kann von Fall zu Fall variieren. Z.B. könnte ausschlaggebend sein, dass in den letzten 6 Monaten kein Konto auf den Namen des Kunden existierte.
Ich würde zwar den Aufwand scheuen, jedes Jahr den Broker zu wechseln und empfehle das auch nicht. Aber man sollte dennoch regelmäßig die Gebührenstruktur vergleichen.
In diesem Zusammenhang gibt es auch immer die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Broker über Sonderkonditionen, jedenfalls wenn man viel tradet. Aber das ist nicht mehr so einfach wie früher.
Bei den Neobrokern wird man hier völlig auf Granit beißen, da die Kosten eh schon so niedrig sind.
Tipp: Sieh dich bei den an stock3 angebundenen Brokern um, hier findest Du sowohl etablierte Branchengrößen wie comdirect und Consorsbank als auch supergünstige Neobroker wie justTRADe und ZERO.
Keine Gebühren mehr für Namensaktien
Namensaktien sind das Gegenstück der aus Sicht der Gesellschaft anonymen Inhaberaktien. So wissen die Gesellschaften, wer ihre Aktionäre sind. Namensaktien werden beliebter, stellen aber noch nicht die Mehrheit.
Hintergrund für die Sondergebühr beim Handel mit Namensaktien ist die Eintragung in das Aktienregister. Die Broker haben dafür Kosten und berechnen auch dem Kunden deshalb extra Gebühren.
Die Neobroker versuchen an allen Ecken und Ende zu sparen, deswegen ist hier die Nicht-Eintragung Standard. Das bedeutet, dass der Broker selbst bzw. die Depotbank eingetragen wird.
Der Nachteil ist, dass man so eigentlich nicht zur Hauptversammlung kann. Je nach Neobroker wird die Eintragung aber auf Wunsch ermöglicht, was dann aber wieder Kosten verursacht.
Wenn man darauf verzichtet, spart man die Gebühr. Die Dividende ist davon selbstverständlich nicht berührt.
Wer häufig Aktien tradet, ist gut beraten, auf die Eintragung zu verzichten und damit in der Regel bares Geld zu sparen (es kann aber auch sein, dass ein Broker die Gebühr dennoch erhebt!). Wer ohnehin nie zu Hauptversammlungen geht sowieso.
Der Eintragung in das Aktienregister widerspricht man in der Regel über ein Formular, das man beim Broker downloaden kann. (Beispiellink: Consorsbank).
Broker-Aktionen von Emittenten
Von sehr günstig bis "Freetrade": Zertifikate kann man in der Regel günstig handeln, wenn man aufpasst welche.
Sehr praktisch ist das Widget "Broker-Aktionen" im stock3 Terminal.
Immer den besten Handelsplatz wählen
Es gibt viele verschiedene Handelsplätze in Deutschland, eigentlich zu viele!
Der Wettbewerb und Arbitrage sorgen dafür, dass die Differenzen in der Quotierung nicht riesig sind, aber es gibt sie. Je geringer der Börsenwert und je illiquider die Aktie, desto eher ist das so.
Die Handelsplatzübersicht im stock 3 Terminal nutze ich immer vor einem Trade. Es zeigt in Echtzeit die aktuellen Quotierungen.
Die HP-Übersicht lässt sich sogar auf den benutzten Broker filtern, so werden auch nur die handelbaren Handelsplätze angezeigt.
Es geht aber beim Kauf nicht nur darum, den günstigsten Spread bzw. Ask zu finden, sondern auch die (Fremd-) Spesen mit einzukalkulieren.
Eine Funktion, die die Broker wegen Mifid2 einführen mussten, hilft dabei (siehe nächster Punkt).
Gebühren vorab anzeigen lassen
Wenn man eine Order eingibt, kann man sich vorab die Orderkosten anzeigen lassen. Dazu sind die Broker verpflichtet.
Ich zeige Dir das hier am Beispiel von justTRADE am Handelsplatz Tradegate. Kauf und Verkauf kosten je 1 EUR.
Im Kostenausweis siehst du auch, wieviel der Broker an PFOF verdient (Payment for Orderflow), in diesem Fall sind es 1,3 EUR pro Transaktion.
Die Angaben zur Rabattierung und Orderprovision kannst Du ignorieren. Lies dazu auch meinen Artikel PFOF-Verbot: Wie werden die Neobroker reagieren?
Bei den Neobrokern ist das Vorab-Anzeigen der Gebühren nicht so relevant, da es in der Regel eh immer die gleichen Kosten sind.
Aber bei den Vollbrokern lohnt sich der Blick darauf! Da ist dann z.B. die Börse Stuttgart deutlich teurer als Tradegate, hat dafür aber einen besseren Spread.
Sinnvolle Handels-Zeiten und damit auch Spreads beachten
Es gibt Situationen, in denen die Geld-Brief-Spanne (Spread) höher wird.
Und zwar vor allem, wenn der Referenzmarkt zu ist. Vor Eröffnung und nach Schluss des Xetra-Handels zum Beispiel. Oder wenn Du US-Aktien in Deutschland in der Früh handelst.
Manchmal kann es dennoch Sinn machen, zu eher ungünstigen Zeiten zu handeln (Beispiel: Es kommt eine sehr gute unternehmensspezifische News, die den Kurs später auch in den USA nach oben treiben wird). Aber generell sollte man dann handeln, wenn grad viel Liquidität im Markt ist.
Keine superkleinen Volumina handeln
Erstaunlich viele Trader handeln Wertpapiere im Volumen von nur ein paar 100 EUR pro Trade. Das macht nur dann Sinn, wenn es gar keine oder völlig vernachlässigbare Fixkosten gibt.
Kostet eine Order aber z.B. fix 10 EUR pro Halfturn (d.h. jeweils Kauf und Verkauf) und handelt man nur ein Volumen von 500 EUR, dann muss das Papier 4% steigen, nur um keinen Verlust zu machen! Und dabei ist noch nicht mal der Spread (Differenz Geld/Brief) berücksichtigt.
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