Irrationales Verhalten durch Börsenstrategien kontrollieren
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Auf dem "Index-Manager" gebe ich Ihnen die meiner Meinung nach besten Börsenstrategien für langfristiges Investieren an die Hand und empfehle dafür geeignete Finanzinstrumente, vorrangig Indexfonds und ETFs.
In gewisser Weise kann der Index-Manager als ein revolutionäres Projekt der Geldanlage betrachtet werden. Denn wir verbinden erstmals die Erkenntnisse einer akademischen Investmentphilosophie mit den Erfahrungen aus der modernen Verhaltensforschung.
Ich bin in den letzten 10 Jahren auf meinen Stationen in der Finanzindustrie zu der Überzeugung gelangt, dass Technologie die Chance hat, Privatanlegern endlich bessere, transparentere und personalisierte Anlagemöglichkeiten zu schaffen.
Doch Technologie reicht dafür alleine nicht aus.
Es braucht auch Finanzbildung, denn in ein Investment, das wir nicht verstehen, werden wir irgendwann das Vertrauen verlieren.
Und es braucht die Möglichkeit für viele Gespräche. Kommunikation kann oftmals helfen die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Denn bei Geld geht es nicht nur um Zahlen, Fakten und Analysen.
Es geht immer auch um Emotionen.
Eine Möglichkeit Kontrolle über unser an der Börse angelegtes Vermögen zu behalten sind Börsenstrategien.
Klare Regeln helfen uns irrationales Fehlverhalten oder impulsives Handeln zu begrenzen.
In den mittlerweile fast 300 Artikeln und Videos auf diesem Desktop (hier geht's zu einem "Best-Of": 50 Tipps für Ihren Vermögensaufbau) haben wir regelmäßig besprochen, warum Börsenstrategien niemals perfekt funktionieren. ETFs sind daher geeignete Finanzprodukte für Privatanleger, da sie einen Totalverlust der Anlage bei genügend langem Anlagezeitraum vermeiden.
Selbst der schlimmste "Trade" der letzten 10 Jahre, ein Aktieninvestment am Vorabend der Finanzkrise, wäre dank ETFs heute ordentlich im Gewinn (siehe Anhang).
Doch es wäre zu schön, wenn Anleger damit bereits am Ziel ihrer selbst entwickelten Vermögensanlage wären.
Ginge es nach führenden Finanzwissenschaftlern, die oftmals auch im Vorstand der vielen neuen Finanztechnologie-Unternehmen sitzen, dann wäre das auch so.
Das mag für einen Sparplan, in dem der Kunde einen verkraftbaren Betrag monatlich in einen Fondssparplan investiert, zutreffen, aber wenn es um größere Geldbeträge, um wahre Verantwortung geht, dann ist die Sache auf einmal nicht mehr so einfach.
Die Theorie unterschätzt den Faktor Emotionen.
Wenn wir an Geld denken, dann geht es immer um Gefühle.
Wir verbinden jeder etwas anderes mit Geld, aber für die meisten stellt Geld entweder ein Gefühl der Sicherheit oder ein Mittel zur Erfüllung von Wünschen und Träumen dar.
Wenn diese Erwartungen auf ein Aktienportfolio treffen, das in einer Krise um 10, 20 oder vielleicht sogar 50 Prozent einbricht, dann steigt bei den meisten - verständlicherweise - die nackte Angst auf.
Fakten und Analysen helfen da kaum, da die Panik irrationales Verhalten erzeugt.
Autofahrer, die von der Straße abkommen und auf einen Baum zusteuern, sollen ja auch unfähig sein diesem auszuweichen, obwohl genügend Zeit geblieben wäre.
Wir müssen also akzeptieren, dass der theoretisch optimale Weg nicht unbedingt der ist, der praktisch zum Ziel führt, nämlich einer langjährigen, dauerhaften, durch alle Krisen hinweg gehaltenen Aktienanlage.
Das Gefühl der Kontrolle hilft Ängste zu verringern
Als ich in der Entwicklungsphase des Index-Managers auf meine Zeit in der Finanzindustrie zurückblickte, stellte ich fest, dass jene Anleger am besten durch alle Marktphasen hindurchkamen, die eine klare und fokussierte Strategie verfolgten.
Da gab es zum Beispiel einen Kunden, der völlig resistent für meine Anlagevorschläge war. Er wollte nichts von Fonds und auch nichts von ETFs hören. Er hatte wohl mal schlechte Erfahrungen mit Fonds gemacht.
Seine Strategie war immer die Aktien aus dem DAX zu kaufen, die die höchste Dividendenrendite aufwiesen. Sein Portfolio konzentrierte sich auf wenige Titel, die meisten waren von der Börse abgestraft worden (eine hohe Dividendenrendite ergibt sich aus einem niedrigen Aktienkurs und einer demgegenüber attraktiven Barausschüttung) und dazu noch allesamt aus Deutschland.
Einem Finanzprofessor wie Martin Weber, der vor „Home Bias“ warnt und zu Diversifikation rät, stünden wahrscheinlich die Haare zu Berge!
Aber wissen Sie was? Dieser Herr hatte zeitweise die besten Renditen in der ganzen Vermögensverwaltung.
Denn er hatte eine Strategie, die ihm als Orientierung diente.
Ging die Börse runter, dann kümmerte ihn das wenig oder er rechnete emsig, welche Aktien gerade besonders attraktive Renditen boten. Seine Strategie gab ihm Halt und ein Gefühl der Kontrolle über seine Geldanlage, was dazu führte, dass er die Krisen überstand und von den anschließenden Aufwärtsphasen der Märkte profitieren konnte.
War er besser als ein DAX-ETF mit dieser Strategie? Ich glaube nicht.
Aber am Ende hatte er eine vergleichbare Rendite und verdiente deutlich mehr als alle anderen Anleger, die vor Schreck mal wieder in einer Krise ihre Aktien verkauften.
Das Dilemma der Börsenstrategien
Strategien an der Börse sind ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits brauchen wir sie, andererseits müssen wir uns eingestehen, dass ihre Brauchbarkeit begrenzt ist.
Eine Börsenstrategie, auch wenn sie Schwächen hat, hat jedoch einen wesentlichen Vorteil. Sie bietet ihren Investoren Sicherheit und Halt. Dieser "rote Faden" führt dazu, dass Anleger auch Krisen und Crashs überstehen können.
Meine Arbeit an den Finanzmärkten hat zwei Dinge hervorgebracht:
1) Es müssen Finanzprodukte und Strategien verwendet werden, die ein Totalverlust der Anlage ausschließen. Die Antwort darauf kann Indexfonds und ETFs heißen.
2) Um langfristig erfolgreich zu investieren braucht es eine Strategie, die unsere Bedürfnisse nach Sicherheit und Kontrolle an der Börse befriedigt. Die Lösung dafür kann ein Handelsmodell sein, das die Vorteile von ETFs mit nachweislich erfolgreichen Börsenstrategien verbindet.
Wenn Sie dieses Thema interessiert, dann schauen Sie doch auf dem Index-Manager vorbei.
Bei Fragen bin ich gerne für Sie da!
Viele Grüße
Jakob Penndorf
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